32
Erbslöh, Carl Julius
Fabrikant, Mitgründer der Fa. J. u. A. Erbslöh, geb. am 30.01.1814
Barmen-Wupperfeld/Rheinland, gest. am 02.12.1880
Barmen
Geburtsregister:
Konfession: ev.-luth. Taufdatum: 20.02.1814
Taufregister: PfA Wupperfeld, 24/1814 Sterberegister:
Heirat: 01.09.1840 Barmen-Wupperfeld Trauregister:
PfA Wupperfeld, 82/1840 Quellen: T,
HK, 1, 2, 8, 9, 49, 74, 77.
Paten: 1.: Peter Wilhelm Garnicht, Solingen; 2.: Peter Caspar Erbslöhe,
Schüren; 3.: Ehefrau Maria Christina Wiescher, Wichlinghausen;
4.: Ehefrau Wilhelmina Garnicht, Kirchspiel Kronenberg.
Julius
Erbslöh besuchte in Barmen die Stadtschule und widmete sich
dem Kaufmannsstande. Nachdem er von 1833 - 34 als einjährig
Freiwilliger bei der 2. Komp. des 16. Infanterie- Regiments in Düsseldorf
gedient hatte, wurde er im Februar 1836 Landwehr Offizier und war
1849 sechs Monate lang beim mobilen Landwehr-Bataillon Nr. 36 in
Essen und 1850 Führer der von Elberfeld und Barmen kombinierten
Kompagnie der Landwehr 2. Aufgebots. In den Akten des Oberbürgermeisteramtes
Barmen betreffend die Vorschläge und Ernennung der Landwehr-Offiziere
steht in dem Verzeichnis der sich zu Landwehr-Offizieren qualifizierenden
Individuen am 16. Mai 1835:
„Erbslöhe,
Julius, Kaufmann, Vice-Unteroffizier des 16. Infanterie-Regiments
hat mehr wie 1000 Thaler Vermögen, Sprachkenntnisse französisch,
Moralität sehr gut. Die Eltern sind todt."
1842
gründeten Carl Julius Erbslöh und Carl Wolff unter der
Firma Wolff & Erbslöh eine Plättier-Fabrik in Barmen.
Sie kauften von einem Herrn Rocholl, der die Fabrikation von Frankreich
eingeführt hatte, das Haus Schönenstraße 2, in dem
früher die Gebrüder Schöne eine Bandfabrik betrieben
hatten. Der alte Rocholl hatte sein Geschäft schon seinem Sohne
übertragen, dieser starb jedoch bald und nun fühlte der
Vater keine Lust mehr, das Geschäft wieder allein weiterzuführen.
Der Kaufpreis betrug 20000 Thaler. Das Haus hatte durch den dahinter
fließenden Mühlengraben Wasserkraft.
Die
Fabrikation bestand in der Hauptsache in der Herstellung von gold-
und silberplättierten Blechen, wie solche für die Fabrikation
von Knöpfen, Wagenlaternen und dergleichen Verwendung fanden
und noch finden. Es kamen im Laufe der Jahre die verschiedensten
Artikel einschlägigen Genres, wie Bilderrähmchen-Einlagen,
silberplättierte Platten für Daguerreotypien, Portemonnaie-Platten,
Messing-, Kupfer- und Schablonen-Bleche, echte Feinsilber- und dessinierte
Bleche usw. hinzu. Neben diesen bestand die Fabrikation um die Jahrhundertwende
hauptsächlich aus Messing- und Tombak-Blechen, Aluminium-Fabrikaten
und Drähten. Die Firma beschäftigte um 1900 über
200 Angestellte und Arbeiter.
Die
beiden Brüder Wilhelm und August wurden auch bald Teilhaber
und blieben es bis zu ihrem Tode. Nach dem Austritt von Carl Wolff
1872 wurde die Firma in Julius & August Erbslöh umgeändert.
Die Teilhaber um 1900 waren: Kommerzienrat Julius Erbslöh seit
1870, Alexander Erbslöh seit 1882, Walter Erbslöh seit
1884.
Die
Firma erwarb im Laufe der Jahre noch verschiedene Nachbarhäuser
und 1893 die Pfennings- und Greefs-Hämmer an der Blombach,
ersterer „Kupferhammer" genannt. Dort wurde eine Zweigfabrik errichtet,
die 1904 bedeutende Vergrößerung erfuhr.
Die
zuerst erworbene Besitzung Schönenstraße 2 bestand aus
einem großen Doppelhause, in dessen einer Hälfte die
Fabrikation betrieben wurde; die andere Hälfte diente den Familien
Julius, Wilhelm und August lange als gemeinsame Wohnung. Zuletzt
lebte nur noch Julius' Witwe Adelheid in dem Hause. Als sich das
Geschäft mehr und mehr ausdehnte, wurde 1891 auch die Wohnhälfte
mit zur Fabrik gezogen; sie wurde abgerissen und ein Neubau an ihrer
Stelle errichtet. 1899 fiel auch der stehengebliebene Teil des alten
schönen bergischen Hauses und eine große einheitliche
Fabrik wurde an dieser Stelle errichtet. Der schöne Garten
nach der Wertherstraße ist wurde jedoch erhalten. Die beiden
großen Rotdornbäume am Straßentor stammten noch
aus dem alten Garten Johann Arnolds am Wupperfelder Markt.
1854-1866
war Julius Erbslöh Mitglied des Gemeinderates und des städtischen
Sparkassen-Vorstandes. Außerdem war er langjähriger Repräsentant
der lutherischen Gemeinde Barmen-Wupperfeld und diente derselben
1860/61 auch als Kirchmeister. Er war Mitglied der Kuratorien der
Realschule, des Gymnasiums, der Filial-Töchterschule, Mitglied
des Vorstandes der Oberbarmer Klein-Kinderschule und seit Gründung
des Evangelischen Vereinshauses Vize-Präses des Verwaltungsrates.
1840
heiratete er Adelheid Wesenfeld, die Schwester der Frau seines Bruders
Peter Wilhelm. Carl Julius und Adelheid lebten mit ihren neun Kindern
in dem besagten Haus in der Schönenstraße in Barmen-Wupperfeld,
das jedes Jahr auf dem Titel des erbslöhschen Familienberichtes
abgebildet wird. Hinter dem Wohnhaus lag die Fabrik an der Wupper.
Mit im Haus lebte zeitweise auch Bruder Carl August (1819 - 1894)
mit seiner Frau Wilhelmine Adeline Caron (1828 - 1900) und seinen
Kindern.
Ewald
Erbslöh, der jüngste Sohn, hat 1933 seine Erinnerungen
an das alte Haus Erbslöh in Barmen-Wupperfeld aufgeschrieben
„... um den Nachkommen zu zeigen, daß in dem alten Hause
ein urgesunder, frischer und fröhlicher Geist herrschte."
Es muß wirklich fröhlich und lebhaft zugegangen sein
in dem so kinderreichen großen Haus, das allein im ersten
und zweiten Stock 24 Wohnräume hatte. Da die Familien Julius
und August nicht etagenweise getrennt wohnten, muß man es
- wie der Chronist vermerkt - als einen Beweis des „geradezu
mustergültigen Einvernehmens zwischen allen Mitgliedern der
Familie ansehen, daß es niemals irgendwelchen Anlaß
zu Störungen ihres innigen Zusammengehörigkeitsgefühls"
gab. Rücksichtnahme und strenge Regeln, zum Beispiel in der
Benutzung der verschiedenen Gartenplätze oder der gemeinsam
gehaltenen „Equipage", werden zum Hausfrieden beigetragen haben.
Der Hof mit den Nebengebäuden, der Remise, dem Pferdestall,
der Obstgarten, vor allem aber der Mühlgraben, der zwischen
dem Haupthaus und dem Fabrikgebäude floß, waren ein idealer
Abenteuerspielplatz für die Kinder. Kletterübungen am
riesigen Wasserrad, das „Schützen" der Stauvorrichtungen galten
als Mut- und Kraftprobe. Freiwilliges und unfreiwilliges Bad in
dem damals noch glasklaren Wasser war ein besonderer Spaß.
In
der Remise gab es eine „Chemiestube" für Experimente der größeren
Jungen, während die Kleinen im Schein der Öllampen am
„Kanonenöfchen" sitzend, die alten Märchen hörten,
die auch heute noch die Kinder entzücken. Besonders prägend
für den Werdegang der Jugend war die enge Verbindung von Haus
und Fabrik nicht nur in räumlicher Hinsicht. Die Kinder nahmen
selbstverständlich an den Festen und am Alltag der Arbeiter
teil. Sie waren von klein auf in der Fabrik und in den Werkstätten
zuhause. „Mehr als es den Schularbeiten zuträglich war
..." erinnert sich Ewald. „Es war aber auch zu verführerisch,
bald in der Schreinerei, bald in der Schmiede, bald in der Buchbinderei
sich betätigen zu können und sich von den wohlwollenden
Meistern zu mancherlei im späteren Leben nützlichen Handfertigkeiten
anleiten zu lassen." Besondere Freude war es, dabei sein zu dürfen,
wenn Vater Julius oder Onkel August die Plattierarbeit selbst verrichteten
oder die Matt- und Dessinwalzen bedienten." Der Bericht besagt,
daß Julius und August, wie später Julius' Söhne
Julius II und Walter sowie Augusts Sohn Alexander, diese verantwortungsvollen
und körperlich schweren Arbeiten lange Jahre hindurch selbst
ausführten.
33

Wesenfeld,
Adelheid
geb. am 20.01.1821
Barmen-Wupperfeld/Rheinland, gest. am 13.08.1904
Barmen
Geburtsregister:
Konfession: ev.-luth. Taufdatum: 16.02.1821
Taufregister: PfA Wupperfeld, 34/1821 Sterberegister:
Heirat: Trauregister: Quellen: T, HK, 8, 9, 75.
Paten: Ferdinand v. Galen auf der Gemarke, Apotheker; Maria Soph.
Henriette Bartels, geb. Waldhausen, Pastor Bartels in Wupperfeld
Ehefrau; Christine Kathaus in Wupperfeld.
Kinder: 1.: Carl Julius, 12.12.1842-13.03.1929, Kgl. Preuß.
Geh. Kommerzienrat, Großkaufmann in Barmen, verh. 27.06.1872
mit Laura Wittenstein; 2.: Gustav Adolf, 29.10.1844-21.03.1900,
Großkaufmann, verh. 05.08.1875 mit Anna Linkenbach; 3. Ernst
Ewald, 30.08.1846, Kindstod, 4.: Heinrich Albert,
06.01.1848-02.03.1912, Großh. Sächs. Kommerzienrat, Fabrikbesitzer
in Eisenach, siehe „16", 5.: Carl Hugo, 06.02.1850-02.04.1938,
Kgl. Preuß. Kommerzienrat, Großkaufmann und Fabrikbesitzer
in Düsseldorf, verh. 16.11.1882 mit Adele Engels; 6.: Clara
Adele, 16.08.1852-12.02.1899, verh. 27.02.1877 mit Carl Schniewind,
Hof- und Domprediger in Berlin 7.: Anna Sophie, 23.07.1854-01.12.1909
, verh. 08.08.1876 mit Johannes Weiß, Fabrikant in Reichenbach/Schlesien;
8.: Walter, 20.11.1856-18.10.1927, Großkaufmann in Barmen,
verh. 31.05.1883 mit Martha Weddigen und 15.11.1906 mit Mathilde
Jäger, verw. Weddigen; 9.: Helene Adelheid, 01.12.1858-24.02.1929,
verh. mit Wilhelm Weskott, Pfarrer in Lütgendortmund; 10.: Gustav
Ewald, 30.01.1861-21.01.1942, Dr. jur., Oberregierungsrat in Potsdam,
verh. 28.09.1897 mit Anna Bartels.
Adelheid
war, wie ihre Schwester Emilie, klein von Figur, war resolut, doch
von freundlichem, liebevollem Wesen; auch sie hielt treu zu Kirche
und Gottes Wort. Rüstig bis ins hohe Alter, fuhr sie noch mit
80 Jahren ohne Begleitung nach Berlin, um ihren Schwiegersohn, Hofprediger
Schniewind, zu besuchen. Sie starb mit 83 Jahren, nachdem sie 23
Jahre vorher ihren Mann zu Grabe geleitet hatte.
Das
abgebildete Gedenkblatt, das Adelheid zu ihrem 70. Geburtstag gewidmet
wurde, zeigt oben links die reformierte Kirche Barmen, der sie jahrzehntelang
treu verbunden war, in der Rundung das Wohnhaus in der Schönenstraße,
rechts die Firma Wesenfeld, Dicke & Co. ihres Vaters mit dem
im Volksmund „Wesenfelds Esel" genannten Schornstein und unten links
die Apotheke Wesenfeld in Barmen-Wupperfeld, die ihre Mutter Johanna
von ihrem ersten Mann Rosier in die zweite Ehe mitgebracht hatte.
64
Erbslöh, Johann Arnold
Kaufmann in Barmen/Rheinland, geb. am 11.12.1764
Hammesberg bei Lüttringhausen/Rheinland, gest. am 11.06.1834
Barmen/Rheinland
Geburtsregister:
PfA Lüttringhausen Konfession: ev.
Taufdatum: 20.12.1764 Taufregister:
PfA Lüttringhausen Sterberegister:
PfA Wupperfeld Heirat: 25.10.1805
Barmen-Wupperfeld Trauregister: PfA Wupperfeld
Quellen: T, HK, S, 1, 8, 9.
Paten: Johann Melchior Blombach, Johannes Arnoldus Erbsloe, Maria
Catharina Wülfing, Anna Catharina Hülssberg.
Arnold
war der zweite Sohn, das dritte Kind von Johannes Erbslöh und
Helena Maria Spiecker. Seinen Namen erhielt er wohl nach dem seines
Paten Johann Arnold Erbsloe, eines Halbvetters seines Vaters, 1739
-1797 lebend.
Arnold
widmete sich dem Kaufmannsstand und verließ früh das
elterliche Haus. Bei Siepermann in Barmen, einem Spezerei-Geschäft,
trat er als Lehrling ein und schreibt darüber in seinem uns
erhaltenen Notizbuch:
„Bey
Herrn Siepermann à Gemarcke in Dienst gekommen im Jahr 1787
d. 1. Juny, welcher Dienst auf drey Jahre feste stehet und also
bis 1790 d. 1. Juny ohne einen Lohn wieder aus. - Auf ferner: wieder
einen Accord gemacht, auf drey Jahr von dato 1790 an bis 1793, und
in diesen Jahren an Lohn einig geworden. Dass 1 Jahr 1790-91 Rthlr.
40. Dass 2. Jahr 91-92 Rthlr. 50 und dass 3 Jahr 92-93 Rthlr. 60.
- Auf ferner wieder von 93-94 vereinigt und an Lohn Rthlr. 60. -
Auf ferner wieder von 94-95 vereinigt und an Lohn Rthlr. 70. - Auf
ferner wieder von 95-96 vereinigt und an Lohn Rthlr. 70."
Er
war ein fleißiger, strebsamer junger Mann, und scheint sich
während seiner Lehr- und Lernzeit ein kleines Kapital gespart
und erworben zu haben, indem er auch kleine Geschäfte für
sich während derselben machte. In seinem Notizbuche finden
wir Berichte über Geschäfte mit Tabaksbeuteln und „Seekatzen"-Fellen
(wohl Meerschweinchen) sowie aus den Jahren 1793-1795 Notizen über
Seidenband, Schuh- und Hosenschnallen für seinen Bruder Peter
Engelbert, ein paar silberne Schnallen für seine Schwester
Maria Magdalena, „An Einen Hutmacher Eine Schnur verkauft vor
35 stbr." und andere mehr, die solches illustrieren. Er scheint
überhaupt Einkäufe und Geldauslagen für seine Familie
gemacht zu haben und häufig sollen von ihm die Gelder für
die Fuhrleute seines Vaters vorgeschossen worden sein. Anfangs 1800
fing er im Hause seines Vaters auf Wupperfeld selbständig ein
Spezerei-Geschäft an, das sich bald entwickelte und zu hoher
Blüte gelangte. Er pachtete das Haus für 215 Thaler. Das
Hauptbuch von 1800 bis 1804 weist schon 435 Kunden auf.
Im
Merkantilischen Handbuch fürs Großherzogtum Berg, von
Joh. Jacob Ohm, Elberfeld 1809 steht auf Seite 5 unter Fabrikanten
und Kaufleuten in Barmen seine Firma als „Erbslöh Joh. Arnold,
holländische Waren, Pottasche und sonstige Winkelswaren". Die
ersten Eintragungen in seinem Journal vom Mai 1800 lauten über
Einkauf von Fässern, Thran, Leynöhl, Bleyweiss, Reiss,
Rosinen, Ballen Java Café, dann aber auch 500 Stück
Schreibfedern, 12 Stück große feine Seehundsfelle, 2
Kisten lange pypen und 10 Mändges Mutse Pypen (letztere aus
Gouda in Holland), und ein Faß Tubak veranschaulichen die
Vielseitigkeit seines Betriebes.
Einen
großen Aufschwung nahm das Geschäft, als er anfing, als
erster im Wuppertal direkt aus Italien das von den Türkisch
Rotfärbereien gebrauchte Olivenöl zu importieren, das
er in großen Zisternen in seinem Hause aufspeicherte. Bedeutend
war auch sein Handel mit Pottasche für die vielen Bleichereien
im Tale. So kam er bald zu Wohlstand und dehnte sein Geschäft
auch im Engros-Betrieb immer weiter aus. Bilanzen soll er zwar nach
mündlicher Überlieferung nie gemacht haben und auf diesbezügliche
Anfragen stets geantwortet haben „ob man etwas verdient habe oder
nicht, spüre man doch im Rücken". Um sogenannte gute Freunde
abzuschrecken, hatte er in seinem Geschäftslokale ein Schild
mit folgender Inschrift an sichtbarer Stelle aufgehängt: „Viel
besser ist des Freundes erster Zorn, Als mit der Freundschaft auch
das Geld verlor'n!"
Im
Jahre 1803 wurde er Mitglied des Presbyteriums der lutherischen
Gemeinde Wupperfeld und wird als „einer der 6 Ältesten der
Gemeinde" genannt.
Johann
Arnold besuchte regelmäßig die Frankfurter Messe; auf
einer dieser Reisen lernte er Anna Maria Garnich, die Tochter von
Joh. Heinrich Garnich vom Porterhof bei Vohwinkel kennen, die er
am 25. Oktober 1805 heiratete und mit der er 27 Jahre in glücklicher
Ehe lebte. Das Ehepaar hatte 12 Kinder, von denen jedoch 5 im zarten
Kindesalter, eine Tochter Johanna Maria mit 22 und eine Tochter
Anna Helene mit 19 Jahren, beide an der Schwindsucht, starben.
Daß
es Johann Arnold nicht an schlagfertigem Humor fehlte, beweisen
folgende kleine Geschichten: Der Obstreichtum des großen Erbslöh'schen
Gartens fand natürlich viele Liebhaber unter der Wupperfelder
Jugend. Als Johann Arnold die ewigen Diebstähle zuviel wurden,
ließ er eines abends seine Söhne in die Obstbäume
klettern und begab sich dann selbst mit einer Flinte bewaffnet in
den Garten. Verschiedene Luftschüsse lösten bei den Söhnen,
wie vorher abgesprochen, ein schreckliches Jammergeschrei aus, die
ganze Nachbarschaft hörte mit Entsetzen, daß der Erbslöh
erbarmungslos auf stehlende Jungens schoß und in Zukunft hatte
Erbslöhs Garten und sein Obst Ruhe vor Unbefugten.
Als
die Russen 1813 in Barmen im Quartier lagen, forderten sie zum großen
Ärger Johann Arnolds große Mengen Schnaps als Wegzehrung.
Ein besonders durstiger Soldat kehrte sogar auf dem Marsche um und
versuchte, sich eine extra Libation des beliebten Getränkes
zu verschaffen. Johann Arnold war nicht nur gegen diese Bitte taub,
sondern lieh seinen Ermahnungen auch mit Hilfe einiger Knechte und
ungebrannter Asche drastischen Ausdruck.
Zwei
Jahre nach dem Tode seiner Frau starb Johann Arnold. Seine Kinder
widmeten ihm folgenden Nachruf:
„Es
gefiel dem lieben Gott unsern innig geliebten Vater Joh. Arnold
Erbslöh diese Nacht um einhalb zwei Uhr in einem Alter von
70 Jahren dem Irdischen zu entreißen, um ihn dort oben den
Seinigen ihm schon früher Vorangegangenen wieder zu schenken.
Sanft und ruhig war sein Ende, wie er während seiner neunwöchentlichen
Abzehrungskrankheit in Gottes Willen ergeben war. Ihn dort, wo keine
Trennung und kein Schmerz mehr ist, wieder zu finden ist unser Trost.
Diese Trauer-Anzeige widmen theilnehmenden Verwandten und Freunden
Die Kinder des Verstorbenen. Barmen den 11 Juny 1834."
65
Garnich, Anna Maria
, geb. am 28.10.1780 Pilghausen bei Solingen/Rheinland,
gest. am 18.02.1832 Barmen/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: HK, 1, 8, 9.
Kinder:
1.: Johann Arnold, 24.09.1806-02.06.1887, Kaufmann, übernahm
das väterliche Geschäft, verh. mit Amalie Siepermann.
2.: Johanna Maria, 25.05.1808-31.08.1830, 3.: Peter Wilhelm,
24.04.1810-19.01.1859, Kaufmann und Fabrikant, verschiedene Geschäftsbeteiligungen,
u.a. zusammen mit seinen Brüdern Julius und August, verh. mit
Emilie Wesenfeld, 4.: Carl Friedrich, 24.12.1811-23.10.1866, Kaufmann,
verh. mit Louise Henriette Lohmann, 5.: Carl Julius, siehe
„32", 6.: Anna Helene, 10.10.1815-02.11.1834, 7.: Carl
August, 18.09.1817, Kindstod, 8.: Carl August, 06.06.1819-29.08.1894,
Kaufmann und Fabrikant, Teilhaber der Firma Julius und August Erbslöh,
verh. mit Wilhelmine Adeline Caron, 9.: Ferdinand, 02.02.1821, Kindstod,
10.: Charlotte: 13.04.1823, Kindstod, 11.: Charlotte,
27.09.1824, Kindstod, 12.: Maria, 26.12.1828, Kindstod.
Als
Johann Arnold Erbslöh 1832 seine Frau verlor, zeigte er ihren
Tod mit folgender Anzeige an:
„Es
hat dem lieben Gott gefallen, heute Mittag um 12 Uhr meine theure
Gattin Johanna Marie geb. Garnich im 52. Jahr ihres thätigen
Lebens und im 27 sten unserer vergnügtesten Ehe zu sich in
die Ewigkeit zu nehmen. Sie litt ungefähr 3 Monate an einem
heftigen Husten, wobei sie, obschon sie sehr und schnell abnahm,
sich doch lange aufrecht erhielt und ihr Leiden mit jener der gläubigen
Seelen eigenthümlichen Geduld ertrug. Sanft war ihr Ende und
ohne den geringsten Klageton entschlummerte sie in der Gewißheit
einer baldigen Vereinigung mit ihrem Erlöser und den ihr vorangegangenen
Lieben. Ich beweine eine liebende Gefährtin meines Lebens und
meine sechs Theils unmündigen Kinder eine sorgsame und gute
Mutter. Tief ist die Wunde, die der Herr schlug, doch er wird es
auch an Balsam nicht fehlen lassen und die süße Hoffnung
des dereinstigen Wiedersehens in einem besseren Leben ist mein Pilgerstab
durch dies für mich jetzt so öde Leben. Ich widme meinen
auswärtigen Verwandten und Freunden diese Trauer-Anzeige und
bin von ihrer innigen Teilnahme überzeugt. Barmen 18 Februar
1832."
66

Wesenfeld,
Carl Stephan Ludwig
Apotheker und Fabrikant in Barmen, geb. am 18.06.1768
Schlagenthin bei Arnswalde in der Neumark, gest. am 15.02.1844
Barmen/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: 28.06.1768
Taufregister: Stargard i. Pommern durch den Oheim Pfr.
Cornelius Jakob Wesenfeld Sterberegister: Heirat:
28.08.1813 Barmen Trauregister: PfA
Gemarke Quellen: 2, 8, 9, 45, 47, 48.
Paten:
1.: Carl Adolph von Jargow, Erbherr auf Rakow und Schlagenthien,
Hauptmann, 2: Carl Friedrich Schmidt, Pächter zu Rietzig,
3.: Stadt-Secretär Kuntze aus Arnswalde, 4.: Martin
Gottlieb Schmidt, Amtmann zu Schultzendorff, 5.: Sophia Bones,
geb. Westphalin(?), 6.: des Hofpredigers Bones zu Schlagenthin
Eheliebste, 7.: des Oberbürgermeisters zu Arnswalde H.
Gerbet Gemahlin, 8.: Frau Stadtsecretär Kuntze zu Arnswalde,
geb. Benickendorff.
Kinder ex 1, alle in Barmen/Rheinland geboren: 1.: Carl, 31.07.1800,
Kindstod, 2.: Sophie Louisa Wilhelmina, 21.03.1803,
verh. Diedr. Maximilian Wilh. Theod. Gustav Hammerschmidt,
Apotheker in Steele/Ruhr und Köln/Rhein, 3.: Carl Friedrich,
03.02.1807, bei Geburt gestorben.
Kinder ex 2: siehe „67".
Carl
- so war sein Rufname - wurde zu Schlagenthin bei Arnswalde in der
Neumark am 18. Juni 1768 geboren und am 28. Juni in Stargard i/Pomm.
von dem Oheim, Pfarrer Cornelius Jakob Wesenfeld, getauft.
Der
Knabe wuchs auf dem vom Vater verwalteten Hofe auf, mußte
dann aber das Los der Gutskinder auf dem Lande teilen und eine auswärtige
Schule besuchen. In Landsberg war der 7 Jahre ältere Bruder
Gymnasiast; für Stargard hätte der Umstand gesprochen,
daß dort noch drei der Oheime wohnten. Von etwa 1780 ab wird
Küstrin in Betracht gekommen sein. In Berlin lebte und lehrte
noch bis 1784 der Großohm Carl Ludwig Wesenfeld, des Vaters
Pate, als Professor am Joachimthalischen Gymnasium. Genaueres wissen
wir nicht. Jedenfalls ersehen wir aus einem Kirchenzeugnis am 13.09.1787,
daß Carl sich vor seinem 19. Jahr gewisse Zeit in Berlin aufgehalten
hat und sich für den Apothekerberuf vorbereitete. Des Professor
Wesenfeld Gattin, geborene Heinius, wird ihn wohl damals beherbergt
haben.
Carl
trat bei dem preußischen Militär ein und brachte es dort
zum „Feldapotheker". Als solcher kam er mit den Truppen in den Westen.
Nach dem Frieden von Campo formio am 17.Oktober 1797 wurden die
im Bergischen und Märkischen noch verbliebenen preußischen
Truppenteile größtenteils entlassen. Da wird sich auch
Carl vom Militär haben lösen können. Er kam nach
Schwelm in der Grafschaft Mark und wurde Geschäftsführer
in der Apotheke der Witwe Petersen, Maria Catharina, geb. Wülfing.
Der
sicherlich von seinen Verwandten in Geldern, welche dem Collegium
medicum für die preußischen Westprovinzen dort nahestanden,
bestens empfohlene junge „Feldapotheker" Wesenfeld führte etwa
zwei oder drei Jahre lang das Geschäft der Witwe, sah sich
aber dann nach einem eigenen selbständigen Betriebe um. Er
fand, was er suchte, in Barmen-Wupperfeld, worüber in Quelle
„47" folgendes zu lesen ist.
„Die
in Wupperfeld auf den Apotheker Herrn Wesenfeld mit gnädigstem
Privilegio übertragene Scheidische Apotheke ist am 9ten dieses
von Consilii Medici wegen visitirt, und bey dieser Untersuchung
so befunden worden, daß dieselbe dem Publikum andurch bestens
darf empfohlen werden. Düsseldorf den 11ten Dez. 1799. Vor.
Consilii Medici wegen, Kayser, actuarius."
Carl
Stephan Ludwig Wesenfeld hatte demnach im Jahre 1799 die Konzession
der heute Löwenapotheke genannten Apotheke erworben, wozu er
seine Ersparnisse verwandte. Möglicherweise ist ihm dabei auch
die Witwe Petersen behilflich gewesen, um deren Tochter Carl freite.
Carls
Bewerbung um die Hand der Tochter der Witwe Petersen Anna Sophia
Lisette Petersen war von Erfolg gekrönt. Etwa ein halbes Jahr
nach der Übernahme der Löwenapotheke führte er seine
Braut heim und ließ sich mit ihr in der lutherischen Gemeinde
Schwelm am 16.Juni 1799 trauen. Das Kirchenbuch meldet dazu, daß
der Bräutigam reformierter Konfession sei. Eine solche Ehe
zwischen Reformierten und Lutheranern sah man damals noch als eine
„Mischehe" an, denn eine jede der beiden evangelischen Konfessionen
grenzte sich von der anderen noch säuberlich ab. In der Praxis
hatte das freilich bei dem vorhandenen Verständnis füreinander
keine weiteren üblen Folgen, zumal wenn, wie in unserem Falle,
bei der Eheschließung ausgemacht war, daß die etwaigen
Söhne in der Konfession des Vaters, Töchter aber in der
der Mutter getauft und unterrichtet werden sollten.
Lisette
war als Tochter des Rektors Johann Wilhelm Petersen und seiner Gattin
Maria Catharina, geb. Wülfing, in Iserlohn geboren und dort
am 22. Februar 1777 getauft. Sie war bei ihrer Vermählung 22
Jahre alt, während ihr Gatte 31 Lenze zählte. Mit 8 Jahren
hatte Lisette ihren Vater durch den Tod verloren und war mit Mutter
und Geschwistern nach Schwelm übergesiedelt.
Carl
und Lisette, die drei Kinder hatten, von denen das dritte bei Geburt
verstarb, wohnten in der Apotheke selber, Wülfinger Rotte No.
414. Hier verlebten sie dreizehn glückliche Jahre. Im Mai 1811
verlor Lisette ihre noch nicht 60jährige Mutter in Schwelm,
und auch ein anderes Ereignis trat ein, welches die Eltern tief
bewegte. Der hoffnungsvolle elfjährige einzige Sohn Carl wurde
ihnen am 3. Mai 1812 durch den Tod entrissen. Auch Lisettens Kräfte
begannen zu versagen, nur ein halbes Jahr später, am 2. Oktober
1812 morgens 7 Uhr, folgte sie, im 36ten Jahr ihres Lebens stehend,
ihrem Söhnlein in die Ewigkeit nach.
Allein
stand der Witwer mit seinem 9jährigen Töchterlein. Er
entschloß sich nach der Trauerzeit zu einer Wiederverheiratung,
und da waren es die dauernd engen und freundschaftlichen Beziehungen
zu den Petersens, welche ihm die Wege dazu ebneten. Der Schwager
Gottlieb Petersen hatte eine Lüdenscheiderin geheiratet. Dort
in Lüdenscheid lebte des Kollegen und Nachfolgers des Schwiegervaters
Petersen im Rektorat in Iserlohn, des Konrektors Diedrich Hermann
Rosier, Witwe. Diese ungefähr im Alter der verstorbenen Lisette
stehende Dame lernte Carl Wesenfeld kennen. Sie hieß Johanna
Ernestine Clara Jellinghaus und war in Lippstadt, wenige Monate
nach dem Tode ihres Vaters, am 3. April 1779, geboren. Sie wurde
Carls zweite Ehefrau und brachte den aus ihrer ersten Ehe stammenden
kleinen Gustav mit.
Die
Trauung Carl's und Johanna's fand in Barmen am 28. August 1813 statt.
Als Trauzeugen führt das Gemarker Kirchenbuch an: Heinrich
Johann Schneewind, Carl Petersen, Theodor Dünnweg und Phillip
Kayser.
Einige
Jahre nach seiner zweiten Verheiratung beschäftigte sich Carl
Wesenfeld mit dem Plane, der Apotheke eine freiere und geeignetere
Lage zu geben und gleichzeitig eine geräumigere Wohnung zu
gewinnen. Laut Akt vor Notar Leopold Alhaus v. 10. Okt.1816 kaufte
er zu diesen Zwecken für 2000 Reichstaler courant einen Platz
nebst zu einem Hausbau bereits gelegten Fundamenten „auf privatpfächtigem
Grunde" der Majorennen der Witwe Peter von Carnap geb. Wülfing,
womit er eine Erbpachtpflicht von 27 Reichsthaler 26 ½ Stüb.
jährlich übernahm. (Laut notariellem Akt v. 26.06.1851
löste Carls Sohn später die Erbpacht ab.)
Carl
errichtete das noch heute (1929) bestehende Apothekengebäude
mit reichlichen Wohnräumen im ersten Stock, Stallung und Einfahrt,
und behielt noch ein hübsches Stück Garten dabei.
Vermutlich
waren es auch zum Teil Rosiersche Gelder, von Johanna mit in die
Ehe gebracht, welche zum Bau der Apotheke verwandt wurden. Carl
ließ den jungen Rosier zum Apotheker ausbilden und übergab
ihm i. J. 1829 die Führung und später auch das Grundstück
der Apotheke.
Carl
und Johanna bekamen 2 Söhne und 2 Töchter, von denen erstere
im Bekenntnis des Vaters, letztere in dem der Mutter getauft wurden.
Es
war ein kühner Schritt, den Carl wagte, indem er sich 1829
entschloß, den Apothekerberuf mit dem Kaufmannsstande zu vertauschen.
Mit dem Schwager Carl Gottlieb Petersen in Schwelm und einem Herrn
Carl Vockeroth zusammen begründete er eine Schwefelsäure-Fabrik
auf dem Grunde des Clever Gutes im sogen. Clever Tal in Oberbarmen
am Ufer der Wupper.
Die
Schwefelsäure wird durch Destillation von Eisenvitriolerz gewonnen.
Bekanntlich lieferten die „Roten Berge" am Schwelmer Brunnen u.
a. dieses Material. Man verwandte große Thonretorten zur Destillation
des Erzes und fing den Dampf auf. Dieser wird dickflüssig wie
Öl, daher auch der Name Vitriolöl. Seit Jahrhunderten
war die Stadt Nordhausen die Versorgerin des Marktes mit diesem
Artikel. Kommt das Vitriolöl an die Luft, so entwickelt es
sogen. englische Schwefelsäure. Da nun die Schwefelsäure
sehr teuer war, begannen die Engländer damals schon bald, sie
aus Schwefel in Verbindung mit Salpetersäure darzustellen.
Dieses Verfahren verbilligte den Preis bedeutend; man konnte mit
der Zeit einen Zentner für dasselbe Geld erhalten, welches
man früher für ein paar Pfund hatte zahlen müssen.
Konnte in der ersten Zeit die Fabrik im Clevertal guten Fortgang
versprechen, so mußte sie auf die Dauer unter dem neuen Vorgehen
der Engländer leiden. Kostspielige Anlagen, Bauten und Maschinen
wurden notwendig, um den technischen Fortschritten gerecht zu werden
und wenn es auch Carl Wesenfeld gelang, 12000 Reichsthaler zu 4
½ % bei dem Rentner Peter de Weerth in Elberfeld (Akt. v. 7.11.1831)
gegen Verpfändung seines ganzen Immobiliarbesitzes (Fabrikgebäude,
die zwei Wohnhäuser und das ganze Gut auf dem Clev, wie auch
Apotheke mit Remise und Hofplatz) aufzunehmen, genügten offenbar
die Mittel nicht. Auch waren Carl und sein Schwager Petersen von
Hause aus keine Kaufleute. Es drohte dem Unternehmen eine ernste
Krisis. Mit dem 1. Januar 1836 schied C. Vockeroth aus der Firma.
Da entschlossen sich die Inhaber, Carls Sohn, Carl Ludwig Wesenfeld
jun., der gerade in Düsseldorf seinen militärischen Dienst
vollendet hatte, und dem eine gediegene kaufmännische Ausbildung
zur Seite stand, zur Mitarbeit heranzuziehen. Dieser jungen Kraft
sollte es gelingen, die Krise abzuwenden und das Unternehmen in
die Höhe zu bringen. Am 1.Januar 1840 wurde Wesenfeld jun.
nach erfolgreicher Mitwirkung zum Teilhaber aufgenommen.
Carl
Wesenfeld verfolgte mit Weitblick und Tatkraft sein Ziel, und es
ist ihm als besonderes Verdienst anzurechnen, daß er Barmen
einen neuen Industriezweig schenkte, den der Fabrikation chemischer
Produkte. So hat u. a. Friedrich Bayer, der erfolgreiche Gründer
der Farbenfabriken Friedrich Bayer & Co. in Barmen und Elberfeld,
durch seine Tätigkeit in der Clevertaler Fabrik, in welcher
er als Lehrling begann, emporstieg und endlich die Stelle eines
Direktors bekleidete, Kraft und Anregung für seine große
spätere Schöpfung empfangen.
Außerhalb
der geschäftlichen Tätigkeit beteiligte sich Carl Wesenfeld
auch an dem kirchlichen Leben Barmens. Den Traditionen seiner Familie
getreu hielt er sich zur reformierten Gemeinde Gemarke. Auf dem
im Jahre 1793 angelegten Gottesacker dieser Gemeinde kaufte er am
1. Juni 1812 eine Erbbegräbnisstätte. 1823 wurde er Ältester
und im folgenden Jahr Scholarch. Zweifellos hat er auch der im Jahre
1820 ins Leben gerufenen Repräsentation der Gemeinde angehört,
da es Sitte war, die verdienten abgegangenen Presbyter in diese
Körperschaft aufzunehmen.
Carls
Tage neigten sich ihrem Ende zu. Stiller wurde es im Hause auf dem
Clev, nachdem die Töchter ihren Männern gefolgt waren.
Vier Enkelkinder durfte er noch begrüßen und im Juni
1843 auch die Hochzeit seines Sohnes und Erben mit einer Tochter
aus der befreundeten Familie Schniewind erleben. Am 15.Februar 1844
beschloß Carl Stephan Ludwig Wesenfeld in Barmen sein 75jähriges,
bewegtes, an Sorgen und Mühen, aber auch an Segen reiches Leben.
67

Jellinghaus,
Johanna Ernestine Klara
, geb. am 03.04.1779 Lippstadt/Westfalen, gest. am 12.02.1861
Barmen/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: ev.-luth. Taufdatum: 05.04.1779
Taufregister: PfA Lippstadt, 3/143/1779 Sterberegister:
Heirat: Trauregister: Quellen: T, 2, 8, 9.
Kinder,
alle in Barmen/Rheinland geboren: 1.: Emilie, 27.05.1814, verh.
08.05.1838 mit Peter Wilhelm Erbslöh, Großkaufmann
in Elberfeld/Rheinland und Bruder des Julius Erbslöh („32"),
2.: Carl Ludwig, 19.01.1816, Fabrikbesitzer, Kgl. Preuß.
Commercienrat, Beigeordneter der Stadt Barmen, Erfinder des Wellblechs,
3.: Friedrich, 29.06.1818, Kindstod, 4.: Adelheid, siehe
„33".
Nach
dem Tode ihres Mannes zog die Witwe Johanna geb. Jellinghaus im
Jahre 1850 zu ihrer Tochter Adelheid, der Gattin Julius Erbslöhs.
Als hochgeehrte und geliebte Großmutter lebte sie hinfort
unter der treuen Pflege der Tochter in dem Erbslöh'schen Hause,
dessen großer Vorgarten an die Berlinerstraße stieß.
Rüstig bis zuletzt wurde sie mit fast 82 Jahren am 12. Februar
1861 durch einen unerwartet eintretenden Tod heimgerufen. Pastor
Kirschstein schilderte an ihrem Sarge ihre große Geduld in
Leidens- und Sorgenzeiten, ihr festes Halten an Gottes Wort, Gebet
und Sakrament und ihren Fleiß im Besuch der Gottesdienste
in der Kirche.
Johanna
stammt aus einem lutherischen Pfarrersgeschlecht. Der Jellinghaus
Ursprung hat wohl zweifellos in einem der Höfe auf Jellinghausen
im Kirchspiel Voerde unweit Schwelm gelegen. In den Höfen auf
„-inghausen" sind in dieser Gegend die ältesten Ansiedlungen
zu sehen. Das „-ing" weist nach uraltem Sprachgebrauch auf eine
Sippe, und ein „-inghausen" zeigt die gemeinsame Niederlassung einer
solchen Sippe. Der Wortstamm „Jel" ist schwer zu erklären;
vielleicht ist er durch Umstellung zum nordischen „haeill, heill"
= Heil, Glück zu sehen? Von Voerde aus führt eine Landstraße
direkt nach Halver, wo wir den ersten uns bekannt gewordenen Stammvater
antreffen (siehe „536").
128
Erbslöh, Johannes
Ackerer und Fuhrmann zu Hammesberg bei Lüttringhausen, Konsistorial,
geb. am 03.07.1732 Lüttringhausen/Rheinland,
gest. am 14.02.1814 Hammesberg bei Lüttringhausen
Geburtsregister:
PfA Lüttringhausen Konfession: ev.
Taufdatum: 28.07.1732 Taufregister:
PfA Lüttringhausen Sterberegister:
PfA Lüttringhausen Heirat: 07.05.1759
Trauregister: Quellen: T, HK, S, 1, 8.
Paten: 1.: Johann Buer aufm Buer; 2.: Johann Peter Ritterhaußen;
3.: Anna Elisabeth Bergmann, 4.: Maria Catharina Stursberg.
Im
Alter von 27 Jahren wurde Johannes junior das Erbgut auf dem Hammesberg
von seinem Vater übertragen, „dah Johannes Erbslö Wittwer
zum Hammesberg in seinem Hohen alter nicht mehr im stande sich befindet
sein Erbguht zu verwalten". Im selben Jahr der Übertragung
heiratet er. Seine Heiratseintragung im Lüttringhauser Kirchenbuch
lautet:
„1759
den 7 May ist Johannes Erbslöhe, Johannes Erbslöhe auffm
Hammesberge ehelicher Sohn und Helena Maria Spiecker weyland Johannes
Spiecker auf Scharpennacken nachgelassene eheliche Tochter im nahmen
des dreyeinigen Gottes copulieret worden."
Johannes
war ein tätiger, weitblickender Mann; neben seiner Ackerwirtschaft
und Verwaltung des Gutes richtete er ein Fuhrgeschäft ein,
hielt dafür 7 Pferde und transportierte den bergischen Stahlfabrikanten
die Eisen- und Stahlwaren von ihren Hämmern in die Läger
der Stadt; den Barmer Fabrikanten beförderte er ihre Waren
und Erzeugnisse nach Belgien, Holland und Frankreich.
In
Kirchenämtern war er tätig als Konsistorial. Die durch
das Konsistorium gewählten Konsistorialen, aus deren Zahl wieder
die Kirchmeister, Provisoren, Scholarchen und Ältesten gewählt
wurden, mußten Beerbte und Eingesessene sowie großjährig
sein, ein eigenes Gewerbe haben und einen christlichen Lebenswandel
führen. Die Amtsdauer war zwei Jahre. Die Ausscheidenden schlugen
ihre Nachfolger vor.
Neben
der Vergrößerung des Erbgutes - so kaufte Johannes 1792
den 183 Ruthen großen Ort Busch für 20 Taler - dehnte
er seine Besitzungen auch noch weiter aus. Anfangs der 80er Jahre
des 18. Jahrhunderts übernahm er von der Wwe. Carnap, geborene
Wülfing, in Barmen ein größeres Grundstück
auf Wupperfeld in Erbpacht und errichtete auf demselben ein Doppelhaus.
Die jährliche Erbpacht betrug 26,52 ½ Thaler.
Bei
Antritt der Erbpacht zahlt der Erbpächter an den Grundeigentümer
ein Erbstandsgeld, welches eine Art Kaufgeld für das ihm überlassene
Grundstück bildet. Alljährlich hat er eine Rente zu entrichten.
Er darf das Grundstück nur mit Genehmigung des Obereigentümers
teilen, kann es aber, falls anderes nicht im Vertrag festgesetzt
ist, frei veräußern, verpfänden und vererben. Die
Genehmigung zur Verpfändung muß der Obereigentümer
geben. Das Grundstück geht ungeteilt auf den Anerben über,
welcher zur Anerkennung an den Grundherrn ein Laudemium zu entrichten
hat; in der Regel ist der Erbe in absteigender Richtung hiervon
befreit. In Preußen erklärte das Edikt von 1811 die aus
der Erbpacht rührenden Lasten für ablöslich; das
Gesetz vom 2. März 1850 regelte diese Ablösbarkeit.
Nach
der Familienüberlieferung gab den Anstoß zu diesem Bau
eine große, durch Sturm entwurzelte Eiche auf dem Hammesberg.
Dieses prachtvolle Bauholz wollte Johannes für sich verwenden
und da auf dem benachbarten Wupperfelde die Kirche im Bau begriffen
(1785 vollendet), die Wupperfelder Gemeinde, bisher mit Wichlinghausen
vereinigt, nach langem Kampfe selbständig geworden und der
Ort im Aufblühen begriffen war (1785 standen schon vierzig
neue Häuser um die Kirche), so entschloß sich Johannes,
dort das neue Haus zu errichten. Um 1900 wurde es wie folgt beschrieben:
Das
Haus, ein zweistöckiges Doppelhaus mit Dachausbau im bergischen
Stil, mit Schiefern bekleidet, stand an der Ecke der jetzigen Bredder-
und Wupperfelder-Markt-Straße am Wupperfelder Markt (1895
trug es die Nummern 85, 85A und 87 Bredderstraße) und wurde
gegen 1898 abgerissen, um dem neuen Wupperfelder Postamt Platz zu
machen. Zu diesem Grundstück gehörte noch weiteres Land,
z. B. ist das Gebäude der Gesellschaft Kunst und Gewerbe auf
Erbslöhschem Grund und Boden errichtet.
1801,
im Alter von 69 Jahren verpachtete Johannes seinen drei Söhnen
Joh. Wilhelm, Peter Engelbert und Peter Caspar das Erbgut und schenkte
ihnen das Fuhrgeschäft mit den sieben Pferden. Allerdings scheint
ihm diese Schenkung nach kurzer Zeit wieder leid geworden zu sein,
denn es entstand ein Konflikt zwischen Vater und Söhnen, der
indessen bald durch das Nachgeben des Vaters beigelegt wurde. Die
Übertragungs- und Gerichtsprotokolle sind in der Erbslöh-Chronik
(Quelle 1) nachzulesen. Johannes starb am 14. Februar 1814
im Alter von 82 Jahren.
129
Spiecker, Helena Maria
, geb. am 20.06.1737 Scharpenack bei Barmen/Rheinland,
gest. am 23.07.1800 Hammesberg bei Lüttringhausen
Geburtsregister:
Konfession: ev. Taufdatum: s.
Geb. Taufregister: Sterberegister: PfA
Lüttrinhausen Heirat: Trauregister: Quellen:
HK, S, 1, 8.
Kinder: 1.: Johann Wilhelm, 1760-1819, Ackersmann zu Hammesberg;
2.: Catharina Maria, 1762-1834, verh. mit J. Pet. Wilh. Abel,
Schmidt auf Clausen Lüttringhausen; 3.: Johann Arnold,
siehe „64", 4.: Peter Engelbert, 1767-1822, Ackersmann
am Heydt, Barmen; 5.: Maria Magdalena, 1768-1834, verh. mit
Pet. Georg Mühlinghaus, Kaufmann in Barmen; 6.: Anna Catharina,
1770-1803, verh. mit Peter Wilh. Wülfing, Bandwirker in Barmen;
7.: Peter Caspar, 1773-1854, Fuhrmann zu Barmen; 8.: Maria
Gertraudt, 1776, Kindstod, 9.: Maria Christine, 1779-1830,
verh. mit Peter Gottfried Wiescher, Branntweinbrenner auf Dahl,
Barmen; 10.: Johann Friedrich, 1781-1876, Kaufmann zu Barmen.
Über
Helena Marias Tod schreibt ihr jüngster Sohn Johann Friedrich
in seinem Notizbuch: „Es gefiel dem lieben Gott, wiewohl es uns
sehr schmerzhaft war, Ihr eine vierteljährige Zährende
Krankheit aufzulegen, wozu sich zuletzt noch die Gelbsucht gesellte,
inden Sie in Ihrem Erlöser sanft und hoffentlich Seelig entschlafen.
Im Jahr 1800 d. 13 July."
130
Garnich, Johann Heinrich
Schreiner und Ackermann zu Pilghausen, geb. am 02.02.1738
Pilghausen bei Solingen/Rheinland, gest. am 12.10.1803
Pilghausen
Geburtsregister:
Konfession: ev.-luth. Taufdatum: 12.02.1738
Taufregister: Sterberegister: Heirat: 16.05.1778 Solingen
Trauregister: Quellen: 8, 9.
131
Dünnweg, Anna Elisabeth
, geb. am 26.01.1753 Widdert bei Solingen/Rheinland,
gest. am 03.01.1828 Solingen/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: 03.02.1753 Taufregister:
Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen: 9.
132
Wesenfeld, Johann Arnold
Oberamtmann in Schlagenthin bei Arnswalde/Neumark, geb. am 07.07.1734
Crossen/Brandenburg, gest. am 18.08.1808 Wutzig
nahe Kölzig/Neumark
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: 11.07.1734 Taufregister:
Schloßgemeinde Crossen durch den Vater Sterberegister:
Heirat: 17.05.1759 Berlin Trauregister:
Quellen: 2, 9.
Paten: Friedrich Heinrich de Bartholdi, Freiherr von Miercades,
Erbherr von Cammendorf etc.; Karl Ludwig Wesenfeld, stud. jur. (Oheim);
Carl August von Bergen, Prof. med. zu Frankfurt/O., Anna Margaretha
Freifrau v. Schönaich zu Möllendorf, geb. v. Schlabberndorf;
Anna Sophie v. Schönaich, geb. v. Rhaden.
Des
Hofpredigers in Crossen und dessen zweiter Gattin Anna Jakoba geb.
Versteeg am 7. Juli 1734 geborener und von seinem Vater am 11. Juli
in den heiligen Taufbund aufgenommener Ältester hieß
Johann Arnold Wesenfeld. Des Vaters knappe Mittel wahrscheinlich,
wie auch persönliche Neigung zu praktischer Tätigkeit
in der Landwirtschaft, welche er auf den Gütern seiner Paten
kennen gelernt haben wird, bewirkten, daß der Jüngling
sich für den Beruf des Landmannes entschied. Hier konnte er
hoffen, es bald zu einer selbständigen Stellung zu bringen,
zugleich damit den elterlichen Haushalt entlastend. Über Johann
Arnolds Elèvenzeit wissen wir nichts, finden ihn aber mit
25 Jahren in fester Position als Gutsverwalter und Amtmann auf dem
Gräflich-Finkensteinschen Gute zu Drehnow, einem Schlesischen
Orte unweit Crossen. Bei diesem Drehnow hatte einst am 10.Oktober
1478 Kurfürst Albrecht von Brandenburg dem unruhigen „Freibeuter"
Herzog Hans von Sagan eine vernichtende Niederlage beigebracht.
In Drehnow war Arnold seiner kranken Mutter in Crossen nahe, welche
nur noch ihren dreizehnjährigen Jüngsten bei sich hatte.
Diesen, der auch Landwirt wurde, wird er nach der Mutter Tode zu
sich genommen haben.
Arnolds
Anfänge in Drehnow fielen in die Zeit des Siebenjährigen
Krieges. Zwar blieben Crossen und Umgegend, wenn man von Quartierlasten
und Krankheiten absieht, bis Ende Juli 1759, als bis wenige Monate
nach Arnolds Hochzeit verschont, dann aber brachten die wüsten
Russen Not und Schrecken über die ganze Gegend. Nach dem Tode
der Kaiserin Elisabeth (5.Juli 1762) verließen endlich die
Russen das Land, und ein Jahr später brachte dann der Friede
von Hubertusburg mit Österreich wieder friedlichere und ruhigere
Zeiten unter den Fittichen des Preußischen Adlers.
Bald
nach seiner Bestallung in Drehnow ging Johann Arnold auf die Brautfahrt.
Er wandte sich nach Berlin zu seinem Oheim Carl Ludwig Wesenfeld,
dem Professor am Joachimthalischen Gymnasium, an welchem seine beiden
Brüder, Cornelius Jakob und Anton Conrad, damals ihre Schulzeit
verbrachten. Frau Professor Wesenfeld war die Tochter des Rektors
des Gymnasiums, eine geborene Heinius. Diese vermittelte die Bekanntschaft
Arnolds mit einer ihrer Basen aus Geldern, Marie Dorothée
Philippine Heinius, die am 17.Mai 1759 in Berlin Johann Arnolds
Frau wurde. Dieser Ehe entsprossen vier Kinder.
Johann
Arnold Wesenfeld wechselte mehrfach seinen Wirkungskreis. Nach Drehnow
finden wir ihn in gleicher Eigenschaft als Amtmann in Wormsfelde
bei Landsberg a/d. Warthe. Zur Zeit der Geburt seines jüngsten
Sohnes war er Oberamtmann in Schlagenthin bei Arnswalde. Schlagenthin
ist heute ein Gut von 6000 Morgen mit rübenfähigem Boden,
Wiesen und Wald; früher soll das Gut geteilt gewesen sein in
Schlagenthin A und Schlagenthin B. Es ist nun anzunehmen, daß
Johann Arnold etwa um 1780 in die Nähe der Stadt Küstrin
verzog, um dort längere Jahre zu wirken. Hier in Küstrin
nämlich beschloß seine Gattin Marie Dorothée Philippine
geb. Heinius ihr Leben und fand daselbst am 3.November 1784 ihre
letzte Ruhestätte. Auch heiratete 1793 in Küstrin die
Tochter Charlotte Sophie. Johann Arnolds letztes Tätigkeitsfeld
war Wutzig bei Woldenberg (nahe Kölzig), Amt Marienwalde i/d.
Neumark, dessen Kirchenbuch uns sein Ableben zum 18.August 1808
meldet. Er war Witwer geblieben und stand im 75sten Lebensjahr und
im 50sten seiner Amtstätigkeit und sah seine Kinder alle in
gesicherter und geachteter Lebensstellung.
So
spärlich die Nachrichten sind, welche wir über Johann
Arnold Wesenfeld besitzen, so sehen wir ihn doch bis zum Ende tätig
in seinem Beruf, und so soll nicht versäumt werden, eine Stelle
allgemeiner Charakteristik aus einem Briefe des Schwiegersohnes
Doerry an den Justizamtmann Friedrich Wilhelm Arnold Wesenfeld,
des Amtmanns Sohn, in Landsberg a/d. Warthe vom 8.11.1821 mitzuteilen,
wo es heißt: „Der Fonds seines (d.i. des Sohnes Otto Doerry)
Herzens ist sehr gut, denn er ist ein Wesenfeld und es liegt das
in der Natur dieser herrlichen Familie."
133
Heinius, Marie Dorothee Philippine
, geb. am 06.10.1731 Geldern bei Wesel/Rheinland,
gest. am 03.11.1784 Küstrin/Brandenburg
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 9.
Kinder: 1. Johanna Philippine, 22.02.1760 Drehnow, verh. Johann
Philipp Doerry, Superintendent zu Rossow/Pommern, 2.: Friedrich
Wilhelm Arnold, 30.10.1761, Kgl. Preuß. Justizamtmann
in Landsberg/Warthe, 3.: Charlotte Sophie, 25.08.1763, verh.
Joh. August Koeppel, Ev.-ref. Pfarrer in Rosenthal bei Soldin, 4.:
Carl Stephan Ludwig, siehe „66".
134
Jellinghaus, Thomas Nikolaus
Buchbindermeister in Lippstadt, geb. am 07.01.1729
Lünern/Westfalen, gest. am 05.12.1778 Lippstadt/Westfalen
Geburtsregister:
Konfession: ev.-luth. Taufdatum: s.
Geb. Taufregister: PfA Lünern
Sterberegister: PfA Lippstadt, 11/4/131
Heirat: 18.05.1762 Lippstadt Trauregister:
PfA St. Nicolai Lippstadt 1762/32 Quellen:
T, HK, S, 2.
Die
elterlichen Mittel werden nicht ausgereicht haben, ihn studieren
zu lassen. Er erlernte das Buchbinderhandwerk und verzog nach Lippstadt/Westfalen,
wo er 1759 in seiner Eigenschaft als Handwerkmeister das Bürgerrecht
erwarb.
135
Kellerhaus, Eva Katharina Helena
, geb. am 1740 Lippstadt/Westfalen, gest. am 10.01.1796
Lippstadt
Geburtsregister:
Konfession: ev. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: PfA Lippstadt 1796/11/4
Heirat: Trauregister: Quellen: S, 2, 9.
Sie
heiratete in zweiter Ehe Daniel Gottlieb Stetter, „Bürger und
Buchbinder auf der Markstraße". Sie starb „im Alter von 56
Jahren".
256
Erbslö(e), Johannes
Landwirt, Erbauer des Stammhauses auf dem Hammesberg, geb. am Feb.
1681 Hammesberg bei Lüttringhausen/Rheinland, gest. am 14.05.1767
Hammesberg
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: PfA
Lüttrinhausen Heirat: 28.03.1727
Hammesberg Trauregister: PfA Lüttringhausen
Quellen: HK, S, 1, 8, 9.
Johannes
übernahm im Alter von 33 Jahren das väterliche Erbgut
auf dem Hammesberg und fand sich mit seiner Schwester ab. Aus seinem
Leben ist die Urkunde aus dem Jahr 1743 einer Landvermessung seines
Gutes erhalten, die die einzelnen Parzellen angibt und zusammenfassend
eine Grundstücksgröße von 36 Morgen, 3 v. und 15
rod mit einem Gesamtwert von 385 Thalern , 1 Albus (= Weißpfennig),
6 Hellern ausweist. Davon muß er an den Kurfürsten zahlen:
„steuer
in jedem hundert 26 alb 1 h. ahn schatz jährlichs 1 rthl. 17
alb. 4 h. ahn haber ahn Zeitlichen rentmeistern jährlichs 9
v. 1 Becher 1/4 massger an Hönergelt jährlichs sechs alb.
4 1/8 h."
Eine
andere Urkunde gibt Auskunft darüber, daß er sich 1748
einen Kirchensitz in der Lüttringhauser Kirche gekauft hatte.
1750
erbaute Johannes das noch um 1900 mit Nr. 22 bezeichnete Stammhaus
auf dem Hammesberg. Die Inschrift über der Tür gibt uns
Kunde von der frommen Gesinnung des Erbauers: „Und was ihr bitten
werdet in meinem Namen das wil ich thun auf daß der vater
geehret werde in dem sohne, evang Joh 14 vers 13 --- das gesetz
deines mundes ist mir lieber den vieltausend stück gold und
silber, psalter 15 vers 72, - Anno 1750 den ersten maij"
Johannes
bekleidete im kirchlichen Leben das Amt eines Provisors, wie aus
Unterschriften in den Kirchenbüchern hervorgeht. Im hohen Alter
von 78 Jahren übertrug Johannes sein Erbgut an seinen Sohn
Johannes (siehe „128"). Im Lüttringhausener Kirchenbuch
finden wir folgenden Sterbeeintrag:
„1767
den 14 May der alte Johannes Erbsloe aufm Hammesberge welcher in
seiner 30 jährigen Ehe 4 Kinder nemblich 1 Sohn und 3 Töchter
gezeuget, davon der Sohn und 2 Töchter noch im Leben, im Witwenstande
10 Jahr 4 Monath zugebracht, an einem Fieber wozu mutmaßlich
ein Schlag gestoßen, verstorben seines Alters 86 Jahr 3 Monath."
257
Stursberg, Anna Maria
, geb. am 19.04.1688 Ronsdorf bei Barmen/Rheinland,
gest. am 24.12.1756 Hammesberg bei Lüttringhausen/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: PfA
Lüttringhausen Heirat: Trauregister: Quellen:
HK, S, 1, 8, 9.
Kinder: 1.: Anna Maria Gertrut, 1727-1736, 2.: Maria Catharina,
23.07.1729-1794, verh. mit Halbvetter Johannes Erbschloe, 3.: Johannes,
siehe „128", 4.: Anna Catharina, 23.12.1734-1803, verh.
mit Halbvetter Peter Erbschloe.
258
Spiecker, Johannes
„zu Scharpenack", geb. am Dez. 1668 Scharpenack
bei Barmen/Rheinland, gest. am 26.05.1749 Lüttringhausen
bei Remscheid/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 14.08.1722
Lüttringhausen Trauregister: Quellen: 8,
9.
259
Blombach, Anna Cat(h)arina
, geb. am 06.01.1704 Lüttringhausen/Rheinland,
gest. am 06.06.1739 Lüttringhausen
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: s. Geb. Taufregister:
Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen: 8, 9.
260
Garnich, Heinrich
, geb. am 23.09.1708 Pilghausen bei Solingen/Rheinland,
gest. am 11.01.1757 Solingen
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: s. Geb. Taufregister:
Sterberegister: Heirat: 06.12.1736 Solingen
Trauregister: Quellen: 8, 9.
261
Wilms, Gertrud
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 8, 9.
262
Dünweg, Johann Wilhelm
aus Widdert" bei Solingen, geb. am 1690 Kuckenberg im Kirchspiel
Burscheid, gest. am 1770 Widdert bei Solingen
Geburtsregister: Konfession: ev.-luth. Taufdatum: s. Geb. Taufregister:
Sterberegister: Heirat: 12.05.1743 Solingen/Rheinland Trauregister:
Quellen: 9, 133, 134.
Wilhelm heiratete in erster Ehe am 3.6.1725 in Solingen (ev. rf. LE312
H1725/161/01) Gertrud Kamp, die am 22.4.1741 im Alter von 49 Jahren
verstarb. Zwei Jahre später heiratete er in zweiter Ehe Catharina
Paas.
263
Paas, Catharina Margarethe
, geb. am 04.06.1712 Solingen/Rheinland, gest. am 02.08.1785 Solingen
Geburtsregister: Konfession: ev.-luth. Taufdatum: Taufregister: Sterberegister:
Heirat: Trauregister: Quellen: 9, 133, 134.
Kinder: 1. Anna Maria Christina, 23.12.1746, 2. Anna Catharina, 31.7.1750,
verh. am 4.1.1772 in Solingen mit Johann Wilhelm Menning, 3. Anna
Elisabeth, siehe „131", 4. Anna Maria, verh. 1770 mit Johann Wilhelm
Broch
In Quelle 9 finden wir als Geburtsdatum den 4.6.1714. Quelle 133 gibt
dagegen 1712" an, ein aus dem Sterbeeintrag 1785 errechnetes
Datum (73 J., 2 M.)
264
Wesenfeld, Stephan Arnold
Kgl. Preuß. Hofprediger in Crossen/Brandenburg, geb. am 20.08.1701
Frankfurt/Oder, gest. am 04.04.1756 Crossen/Brandenburg
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 28.07.1733
Danzig Trauregister: Quellen: 2, 9.
Sohn ex 1: Carl Stephan Ludwig, 1732, Crossen/Oder, Kinder ex 2:
siehe „265".
Stephan
Arnold, ältestes Kind des Frankfurter Professors Arnold Wesenfeld
und dessen Ehegattin Cornelia geb. Wolters, kam am 20. August 1701
in Frankfurt a/O. zur Welt. Nach Besuch der reformierten königl.
Friedrichsschule seiner Vaterstadt wandte er sich dem Studium der
Philosophie und Theologie zu, erlangte in Frankfurt den Grad eines
Magisters und dozierte 2 Jahre in Stellvertretung seines Vaters
(†1727) an der dortigen Hochschule Philosophie. Anfang 1728 berief
ihn die reformierte Gemeinde in Preußisch-Holland (südöstlich
von Elbing) zu ihrem Pfarrer. Dann hören wir, was er über
sich selbst in seiner „Kirchenhistorie der Crossener Schloßkirche"
berichtet:
„Der
noch lebende Hofprediger ist Stephanus Arnoldus Wesenfeld, gebürtig
von Frankfurt an der Oder, welcher erst als Magister auf der Universität
seines abgelebten Vaters Stellvertreter und bei 2 Jahren docendo
et disputando getrieben, hernach als Prediger nach Preuß.-Holland
berufen worden, wo er über 3 Jahre in officiis gestanden. Die
Vokation nach Crossen hat er anno 1731 den 16. April erhalten, aber
wegen des noch nicht zu Ende gelaufenen Gnadenjahres nicht eher
als 1732 den 16. März seine Antrittspredigt halten können,
wo er gleichfalls die Ehre gehabt, von S. hochfreiherrlichen Gnaden,
dem Baron von Schönaich introduciert zu werden. Er hat die
wegen des vorigen Hofpredigers kränklichen Zustandes eingestellt
gewesenen Katechismusübungen des Sonntags Nachmittags, wie
auch die Wiederholung der gehabten Predigt mit der Jugend wieder
angefangen, das Kirchenarchiv in Ordnung gebracht, die Kirchenbücher
mit nöthigen Registern versehen, die Namen der sämtlichen
Kommunikanten in ein Buch verzeichnet, ein richtiges Inventarium
von den Kirchensachen presbyterialiter protokolliren lassen, eine
Küster-Bestallung aufgestellt und sonst einige nötige
Kleinigkeiten als eine Kollektenschale, ein Evangelienbuch u.s.w.
angeschafft."
In
dieser „Kirchenhistorie" sammelte Stephan Arnold die älteren
Nachrichten über die Hofprediger und Kantoren, über deren
Einkommen und über die Schloßwohnung; Jahr für Jahr
führte er dann die Chronik weiter (Original ursprünglich im
Crossener Schloßarchiv, heute, 2011, im Staatsarchiv von Grünberg-Altkessel,
Archiwum Panstwowe, Stary Kisielin).
Wir
erkennen hierin, wie andererseits auch in der Verwaltung der äußeren
Dinge des Pfarrers historischen und systematischen Sinn. Klein an
Seelenzahl, mochte die Gemeinde nicht allzuviele Amtshandlungen
verlangen, daher widmete er sein Bemühen besonders der Jugend.
Über die Wirkungen seiner Arbeit an der Gemeinde sagt er bescheidenerweise
nichts.
In
seiner Frankfurter Dozentenzeit, während deren er bei der Mutter
wohnen konnte, stand Stephan Arnold den Freunden und Kollegen des
Vaters, den Professorenkreisen nahe. Aus ihnen wählte er, nachdem
seine Stellung in Preußisch-Holland - dem Namen nach wohl
eine Ansiedlung Niederländischer Emigranten - gefestigt war,
seine Lebensgefährtin, welche er am 23.August 1729 in Frankfurt
heiratete: Charlotte von Bergen, Tochter des Professors Dr. med.
Johann Georg von Bergen und der Katharina Elisabeth, geb. Frémont.
Zwei Söhne wurden ihnen geboren, von denen der erste einjährig
starb und der zweite, Carl Stephan Ludwig, am 17.7.1732 in Crossen
geboren, fünfundzwanzigjährig ein Opfer der Roten Ruhr
wurde.
Charlotte
überstand das Wochenbett nicht, sondern erlag demselben 14
Tage nach der Geburt des Kindes. - Nach Beendigung des Trauerjahres
wandte sich der Witwer in die Heimat seiner Mutter nach Danzig und
vermählte sich in zweiter Ehe dort zu St.Petri-Pauli am Dienstag
den 28.Juli 1733 mit Anna Jacoba Verstech (Versteeg), einer Base
zweiten Grades. Dieser Ehe entsprossen 6 Kinder, sämtliche
in Crossen geboren und von ihrem Vater getauft.
Vierundzwanzig
Jahre wirkte Hofprediger Stephan Arnold Wesenfeld an seiner, ihm
ans Herz gewachsenen kleinen Crossener Schloßgemeinde, bis
ihn eine anschließend akute Krankheit auf das letzte Lager
warf. Acht Wochen mußte er leiden, wie es heißt, „am
Brustfluß, Entzündung der Teile in der rechten Seite
und verzehrendem Fieber". Sein Ende trat am Sonntag Judika den 4.
April 1756 nachts halb 12 ein. Am 9. April wurde er in der Stadtkirche
beigesetzt und am 11.April nachmittags hielt ihm Inspektor Krüger
über den von ihm selbst gewählten Text Psalm 119, Vers
96 „Ich habe alles Dinges ein Ende gesehen, aber Dein Gebot währet"
eine gehaltvolle Gedächtnispredigt.
265
Versteeg, Anna Jakoba
, geb. am 01.08.1707 Danzig], gest. am 27.09.1759
Crossen/Brandenburg
Geburtsregister:
St. Elisabeth Danzig Konfession: Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen: 2, 9,
29.
Paten: 1.: Pfarrer D. Stephanus Wolters, Großonkel („1058"),
2.: Barbara Elisabeth Wolters, geb. Bergmann, Großtante
Kinder, alle zu Crossen/Oder geboren: 1.: Johann Arnold, siehe
„132", 2.: Cornelius Jakob, 26.03.1736-07.07.1772, Ev.-ref.
Pfarrer in Stargard/Pommern, verh. mit Wilhelmine de la Bruyère,
3.: Anton Conrad, 02.12.1742, Justiz-Commissar, Advokat und
Richter in Stargard/Pommern, verh. mit Sophie de la Bruyère,
4.: Anna Charlotte, 1744, 5.: Friedrich August, 16.10.1746-16.06.1807,
Ökonom in Stargard/Pommern.
Über
Anna Jacoba ist bekannt, daß sie nach dem Tode ihres Mannes
in Crossen wohnen blieb und sich der Erziehung der heranwachsenden
Kinder widmete. Ihr Jüngster war zwölf Jahre alt, als
ihr Ende kam, nachdem sie längere Zeit mit Darm- und Magenbeschwerden
krank gelegen hatte. Die letzte Freude bereitete ihr die Vermählung
ihres ältesten Sohnes Johann Arnold, der im nahen Drehnow sein
junges Glück gründete. Am 27. September 1759 bettete man
Anna Jacoba in der Stadtkirche zu Crossen an die Seite ihres Mannes.
266
Heinius, Stephan
Kgl. Preuß. Kriegs- und Domainenrat in Geldern, geb. am 10.10.1696
Kassel/Hessen, gest. am 04.11.1753 Geldern bei
Wesel/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: 14.03.1726 Trauregister:
Quellen: 2, 9, 28.
Stephan
Heinius bekleidete bei der im Jahre 1713 errichteten sogenannten
Geldrischen Commission den Posten eines Königl. Preuß.
Kriegs- und Domänenrates bis an sein Lebensende. Als im besonderen
Maße treues und verdientes Mitglied der reformierten Gemeinde
in Geldern wurde er in der dortigen Kirche begraben. Stephan war
der holländischen Sprache mächtig, was ihm beruflich sehr
zustatten kam. Im April 1727 übertrug ihm der König auch
die Stelle des verstorbenen Rats v. Ravenstein als Direktor des
Collegium medicum in Geldern. Auch war er bei der Geldrischen Commission
ständig Secretarius und Archivar. Er wohnte in Geldern in einem
Hause in der Issumer Straße, welches vor ihm der Geheime Kriegsrat
Otto Friedrich de Saint Paul inne gehabt hatte. Dessen Tochter Johanna
Maria Dorothea wurde 1726 seine Frau.
267
de Saint Paul, Johanna Maria Dorothea
, geb. am 23.03.1709 Köln/Rhein, gest. am 10.03.1789
Geldern bei Wesel/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 9, 28.
Kinder, alle zu Geldern geboren: 1.: Louise Helena Friederica, 1727,
verh. mit Gottfried Bongard, ref. Pfarrer in Geldern, 2.: Friedrich
August, 1729, Kriegs- und Domänenrat in Geldern, 3.: Maria
Dorothea Philippine, siehe „133", 4.: Carl Christian Heinrich,
1733, 5.: Maria Catharina Friederica, 1734, 6.: Charlotte
Caroline Amalia, 1736, 7.: Friedrich Wilhelm, 1737, Freicorporal,
8.: Sophia Susanne, 1738, 9.: Barbara Christine, 1741,
verh. mit Franz Ludwig Hachelbusch, Kanzlei-Director bei dem Königl.
Administrations-Collegium in Geldern, 10.: Georg Ludwig Gustav,
1744, Fähnrich im Bonin'schen Bataillon in Magdeburg, 11.: Albert
Philipp, 1746.
Die
Familie de Saint Paul-Illaire wurde am 22. Juli 1721 in den Preußischen
Adelsstand erhoben. Das Wappen zeigt in Silber einen mit drei silbernen
Pilgermuscheln belegten, roten (?) Schräglinksbalken, begleitet
oben von einem roten Tempelherrnkreuz, unten von einem grünen
Palmzweige. Auf dem gekrönten Helm das rote Tempelherrnkreuz.
268
Jellinghaus, Heinrich Caspar
Pfarrer in Lünern bei Unna/Westf., geb. am
, gest. am 1749 Lünern/Westfalen
Geburtsregister:
Konfession: ev.-luth. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: 07.10.1723 Trauregister:
Quellen: 2, 9.
Wurde
1723 Adjunkt seines Vaters und Vikar in Lünern, wo er später
Pfarrer wurde. Ein Bruder, Johan Friedrich Jellinghaus (verh. 1722
mit Cath. Elisabeth Friedrichs) war Receptor in Unna.
269
Hömann, Maria Gertrud
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
270
Kellerhaus, Johann Conrad
Kgl. Preuß. Hofrat, Postcommissar und Bürgermeister in
Lippstadt/Westfalen, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
(Die Ahnenschaft ist eine Vermutung) Konfession:
Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen:
2, 9, 24.
512
Erbslöe, Engelbert
Landwirt auf dem Hammesberg, geb. am 06.05.1647
Erbsschloe bei Lüttringhausen/Rheinland, gest. am 13.04.1704
Hammesberg
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: PfA
Lüttringhausen Heirat: 15.05.1681
Lüttringhausen Trauregister: PfA
Lüttringhausen Quellen: HK, S, 1,
76.
Engelbert
war der zweite Sohn der Eheleute Johann und Christine Erbschloe.
Er lebte von 1647 bis 1704, war Landwirt und Gutsbesitzer auf dem
Hammesberg und wir finden in den Lüttringhauser Kirchenregistern
folgende ihn betreffende Eintragungen:
„1680 den 15. Mai copuliret: Engel auf Erbslöe und Catharina
vom Berg copuliret in der Kirchen."
„1704. Dom. Jubilate den 13 April ist Engelbert Erbsloe auffm Hammesberg
wohnhafft gewesen Alter 57 Jahr und 5 Wochen christlich beerdiget
worden."
Seine
Frau war eine Enkelin des Hammans Vorm Berg (siehe „2052"),
aus dessen Namen der des Gutes Hammesberg entstanden ist. Sie hat
den ihr zugefallenen Teil des Hammesberges als Heiratsgut mit in
die Ehe gebracht.
Der
Hammesberg liegt südlich von Barmen, nordwestlich, nur wenige
Minuten entfernt, vom Blombacherbach, an der Eisenbahnstrecke Barmen-Ronsdorf,
die eine Brücke dort überschreitet. Ein steiler Pfad mit
Treppen führt vom Blombacherbach zu ihm; durch das Gehöft
führt der Weg südlich zum Kupferhammer, nördlich
zum Barmer Wald. In einer Schrift über den Kreis Lennep aus
dem Jahre 1854 (Quelle „76") heißt es: „Hämmesberg
mit 4 Wohnhäusern und 75 Einwohnern". Um die Jahrhundertwende
(1900) bestand es aus ca. sechs Häusern, die in Händen
verschiedener Besitzer sind. Das Erbslöhsche Stammgut mit seinem
Wohnhaus Nr. 22 befand sich damals im Besitze eines Carl Erbslöh
Blombacherbach, eines Ur-Ur-Ur-Ur-Enkels von Engelbert.
513
vorm Berg, Katharina
, geb. am 1652 Hammesberg bei Lüttringhausen/Rheinland,
gest. am 28.09.1718 Hammesberg
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: PfA
Lüttringhausen Heirat: Trauregister: Quellen:
S, 1.
Kinder: 1.: Johannes, siehe „256", 2.: Anna Gertrud, 1684,
verh. 1705 mit Johann Peter Ritterhaus.
Einer
Eintragung in den Lüttringhauser Kirchenregistern zufolge verstarb
Katharina im Jahre 1718:
„1718
den 28 Septembris ist Catharina Erbslöe weyland Engel Erbslöe
auffm Hammesberge 66jährige Wittib mit Hinterlassung 1 Sohnes
und 1 Tochter christlich beerdigt".
514
Stursberg, Franz
(auf Ronsdorf), geb. am 10.01.1646 , gest. am 26.05.1712
Lüttringhausen bei Remscheid/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 04.08.1683
Trauregister: Quellen: 9.
515
König, Maria
, geb. am , gest. am 26.01.1736
Lüttringhausen bei Remscheid/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 9.
516
Spieker, Franz
, geb. am 1652 , gest. am 15.04.1694
Lüttringhausen bei Remscheid/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 9.
518
Blombach, Peter II.
„auf Scharpenack", geb. am 1658 Scharpenack bei
Barmen/Rheinland, gest. am 15.03.1742
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 27.07.1694
Trauregister: Quellen: 9.
519
Kurts auf der Mühlen, Maria
, geb. am Feb. 1668 , gest. am 01.05.1734
Lüttringhausen bei Remscheid/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 9.
520
Garnich, Johannes
„aus Pilghausen", geb. am 23.06.1672 Solingen/Rheinland,
gest. am 19.12.1748 Solingen
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: s. Geb. Taufregister:
Sterberegister: Heirat: 16.11.1699 Trauregister:
Quellen: 9.
521
Reinshagen, Gertrud
, geb. am 1674 , gest. am 15.04.1750
Solingen/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 9.
522
Wilms, Johann Wilhelm
, geb. am Apr. 1674 Leichlingen/Rheinland, gest. am 30.12.1748
Solingen/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 1704
Trauregister: Quellen: 9.
523
Berger, Eva
, geb. am 18.04.1687 , gest. am vor
1748 Solingen/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 9.
524
Dünweg, Hermann
Berg.-Neukirchen, geb. am 08.01.1662 , gest. am 1722 Kuckenberg Kirchspiel
Burscheid
Geburtsregister: Konfession: ev.-luth. Taufdatum: Taufregister: Sterberegister:
Heirat: 1685 Burscheid Trauregister: Quellen: 133, 134.
525
Pfeifer (Pfeiffer), Gerdrut (Gertrud)
, geb. am , gest. am
Geburtsregister: Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister:
Heirat: Trauregister: Quellen: 134.
Söhne: Johann Peter, 9.3.1686, Wilhelm, siehe 262"
526
Paas, Johannes
„aus Rüden", geb. am 1677 Remscheid/Rheinland,
gest. am 31.12.1745 Solingen/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 1709
Solingen/Rheinland Trauregister: Quellen: 9, 133.
527
Küpper, Maria
* 31.03.1692 Solingen-Windhövel, + 03.03.1717 Solingen-Klauberg
Taufdatum: s. Geb. Geburts-, Taufregister: Ev.-ref. Kirchengemeinde
Solingen LE309 T1692/019/08 Sterberegister: Ev.-ref. Kirchengemeinde
Solingen LE309 S1717/544/03 Trauregister: Quellen: T, S, 9, 133
Paten: Clemens Witte, Gerdrut Lauterjung, Maria Sipers
528

Wesenfeld, Arnold(us) IV. (Arent)
Prof. Dr. phil., Universitätsprofessor, Bürgermeister
in Frankfurt/Oder, geb. am 10.07.1664 Bremen,
gest. am 12.10.1727 Frankfurt/Oder
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: s. Geb. Taufregister:
Ev. St. Ansgari-Gemeinde Bremen Sterberegister:
Heirat: 20.10.1699 Danzig Trauregister:
Quellen: 2, 9, 45.
Paten:
H. Johannes Risselman SS Theol. Doct. und Professor zu Frankfurd (Oheim),
Frau Alcke Meyers, sal. Johann Caldtern Wittib (=Witwe), Johann
Kulenkamp.
Arnold
wurde, wie auch sein Bruder den Wissenschaften zugeführt. Nachdem
er zuerst die Lateinschule durchlaufen, trat Arnold mit 17 Jahren
im Jahre 1681 in das Gymnasium illustre in Bremen als Schüler
ein, um dort mehrere Jahre zuzubringen. Wohl vorbereitet bezog er
darauf die Universität in Frankfurt a./O. und widmete sich
der Theologie und den schönen Wissenschaften. Für die
Leitung des Vaterlosen sorgte der Oheim Riesselmann.
Arnold
erlangte mit 27 Jahren in öffentlichem Examen am 17.April 1691
auf Grund einer Dissertation „De injuria hominis in se, quoad animam
et dignitatem hominis" die philosophische Doktorwürde. Jetzt
durfte er an der Universität Vorlesungen halten und verdankte
es neben der Empfehlung des Oheims Riesselmann der Fürsprache
und dem Vorschlage seines Schwagers Tido Henrich von der Lith, daß
er bereits am 1.Februar des folgenden Jahres als Professor der Logik,
Metaphysik und Ethik bzw. der rationalen und ethischen Philosophie
in das Ordinariat der Hochschule aufgenommen wurde.
Unter
den Frankfurter Professoren waren außer Prof. Riesselmann,
dem engeren Landsmann, auch Arnolds Oheime mütterlicherseits,
Friedrich Reichel, ein Schlesier, und Johannes Simoris, ein Anhaltiner,
beide als Theologen, tätig gewesen. Durch diese Verwandtschaften
ergaben sich von selbst die engsten Beziehungen der Wesenfelds zur
Frankfurter Universität, an welcher nun auch Arnold wirken
sollte.
Das Statut der Universität fand in den Jahren 1609/10 seine
definitive Form. Es behandelt auch besonders die Privilegien und
die Pflichten der Lehrer. An der Spitze des Lehrkörpers steht
der Rektor. Seine Amtszeit dauert in der Regel ein Jahr. Bei der
Einführung übergibt der abgehende Rektor dem Neugewählten
die Universitäts-Insignien, Siegel und beide Szepter. Der Rektor
hat den Vorsitz im von sämtlichen ordentlichen Professoren
gebildeten Senat, wacht über die Gerechtigkeiten, Privilegien
und Einkünfte, übt Aufsicht über Kirchen und Schulen,
handhabt die Justiz und Polizei an der Universität und übt
dementsprechend die Aufsicht über die ganze Kommunität
aus; auch unterstehen ihm die Angelegenheiten der Stipendien, Lehen,
Kassen und Bauten. Dazu stehen ihm zur Verfügung: ein Syndikus,
ein Sekretär, ein Rendant, 2 Pedelle, ein Bote und ein Wärter.
Unter dem Rektor hat der Dekan den ersten Rang unter den Professoren.
Den Professoren der Frankfurter Alma Mater standen nicht zu unterschätzende
Vorteile zu. Sie besaßen Accisefreiheit für alle Güter,
waren von Vermögenssteuern befreit; ihre Häuser durften
nicht mit Einquartierung belegt werden; für ihre Schriften
gab es keine Zensur wie anderswo; Witwen und Kinder behielten den
Gerichtsstand des Vaters (Gerichtsbarkeit der Universität);
den Witwen stand ein Gnadenjahr mit dem vollen Gehalt des verstorbenen
Mannes zu. Auch genossen die Witwen die Vorteile der aus Stiftungen
stammenden Witwen-Fonds. Daß die Professorenschaft an einer
Universität wie derjenigen von Frankfurt a/O. gesellschaftlich
eine Schicht für sich bildete, konnte sich leicht aus solcher
Sonderstellung ergeben. Die Hervorhebung des Standes der Lehrenden
an den höchsten Schulen des Landes seitens der Stifter geschah
nicht nur im Interesse der Lehrenden selber, sondern auch in Absicht
einer möglichsten Freiheit der Schüler und in Hinblick
auf die spätere Stellung der durch die Schule Hindurchgegangenen.
In
den Jahren 1698 und 1703 bekleidete Arnold Wesenfeld das Rektorat.
Er genoß allgemeines Vertrauen auch in städtischen Kreisen.
Die Bürgerschaft wählte ihn in den Senat und viele Jahre
bekleidete er nebenamtlich die Würde des Zweiten Bürgermeisters
der Stadt. Neben dieser vielseitigen amtlichen Tätigkeit war
Arnold auch schriftstellerisch fruchtbar und gab eine Reihe von
Schriften und Reden zum Druck. Von Interesse sind seine beiden,
in deutscher Sprache verfaßten Abhandlungen, betitelt: „An
die mitten unter den Christen suchenden aber vergeblich findenden
Heiden"(1718) und „Versuch, wie die Moral unter den Christen zu
verbessern"(1721). Zeigt erstere Schrift einen klaren Blick in die
wirklichen Zustände der damaligen Christenzeit, so die letztere
ein tiefes Eindringen in die philosophischen Probleme der Zeit.
Philipp Jakob Spener, Prof. theol. und Pfarrer in Frankfurt a/Main
(später Probst an St. Nicolai in Berlin), hatte 1675 mit seinen
„Pia desideria" großes Aufsehen erregt und auf eine Besserung
des in starrer Orthodoxie verflachten kirchlichen Christentums hingearbeitet.
Die hieraus sich ergebende innerliche Erneuerungsbewegung, in der
Kirchengeschichte mit dem Ausdruck „Pietismus" bezeichnet, ging
zwar mit Spener von lutherischer Seite aus, fand aber auch in reformierten
Kreisen kräftigen Widerhall. Arnold griff mit den genannten
Traktaten auch in diese Strömungen ein, in denen auch er eine
Besserung von Wandel und Leben verfocht.
Außer
den bereits erwähnten werden noch folgende Arbeiten Arnolds
genannt: 1692 „Dissertatio de natura definitionis"; 1694 „Quatuor
dissertationes de Philosophia sectaria et electiva"; 1696 „Georgica
animae et vitae"; 1713 „Passiones animi"; 1721 „Theosophia theoretica
practica"; 1729 „Methodes differendi et conferendi, h. e. ratio
et via recte disserendi".
Der
damals ausgesprochen reformierte Charakter der Frankfurter Akademie
brachte auch Annäherungen zu den niederländischen und
wallonischen Flüchtlingen, welche infolge der niederländischen
Freiheitskriege und später der Aufhebung des Ediktes von Nantes
sich nach Deutschland und auch nach der Mark Brandenburg begeben
hatten, mit sich. Uns interessiert speziell die Flüchtlingsfamilie
Wolters. Diese wanderte von Maastricht aus nach Bremen, Stade und
Hamburg ein; Zweige verbreiteten sich nach Stockholm und Danzig.
In letzterer Stadt hatte der am 16.07.1645 in Hamburg geborene,
in Holland Cambridge, Saumur, Genf, Basel und Heidelberg zum Theologen
vorgebildete Stephan Wolters eine Pfarrstelle an St. Petri-Pauli
erhalten, welche er 44 Jahre in treuer Arbeit verwaltete. Mit ihm,
dem Verfasser mehrerer religiöser Traktate, wird Arnold das
Interesse im Sinne des damals erwachenden Pietismus geteilt haben.
Es kam zu persönlicher Bekanntschaft, welche zu näherer
Verwandtschaft führte. Arnold lernte Stephans Tochter Cornelia
Wolters kennen und lieben. Am 20.Oktober 1699 fand die Hochzeit
in Danzig statt. In Arnolds und Cornelias Haus brachte die Kinderschar
reiches Leben. Neun Sprößlinge stellten sich in rascher
Folge ein; von ihnen starben drei Töchter in den ersten Lebensjahren
und auch der Sohn Friedrich Wilhelm verstarb früh.
Von
Arnold Wesenfeld sagt von den Steinen (Quelle „45"), er sei ein
Mann von besonderer Frömmigkeit gewesen, was sich auch in seinem
Hauswesen ausgeprägt haben wird. 63 Jahre wurde er und segnete
das Zeitliche am 12.Oktober 1727. Die Mutter Cornelia sah ihre fünf
großgewordenen Kinder alle auf dem Wege zu gesicherter Lebensstellung,
ehe auch sie am 28. Januar 1741 verstarb.
529
Wolters, Cornelia
, geb. am 30.06.1678 Danzig, gest. am 28.01.1741
Frankfurt/Oder
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: s. Geb. Taufregister:
Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen: 2, 9.
Kinder, alle zu Frankfurt/Oder geboren: 1.: Stephan Arnold,
siehe „264", 2.: Barbara Cornelia, 1703, verh. Volckerhof,
3.: Conrad, 1705, Dr. med., Arzt in Frankfurt/Oder, 4.: Friedrich
Wilhelm, 1708, 5.: Carl Ludwig, 15.08.1714, Dr. jur., Gymn.-Prof.
in Hamm/Westf. und Berlin, verh. mit Sophia Johanna Maria Heinius,
6.: Florentine Anna, 18.08.1715, verh. a): Joh. Ernst Vigilantius,
Kgl. Preuß. Hofprediger in Breslau, b): David Christian Weisse,
Ökonomie-Inspektor und Bürgermeister in Frankfurt/Oder,
sowie drei Töchter (Kindstod).
530
Versteeg (Verstech), Anton(ius)
Großkaufmann in Danzig, geb. am 30.08.1676
Danzig, gest. am
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: 09.11.1706 Danzig
Trauregister: PfA St.Petri-Pauli Danzig, getraut durch
den Oheim Pfarrer D. Stephanus Wolters Quellen: 2,
9, 29.
Der
Danziger Großkaufmann Antoni Versteeg kam, wahrscheinlich
durch seine geschäftlichen Unternehmungen, in Beziehung zu
der Familie Wolters, deren Mitglieder, Pfarrer D. Stephanus Wolters
(„1058") und Kaufmann Laurenz Wolters in der Stadt lebten.
Deren Bruder Abraham Wolters („1062") war königl.
schwedischer Commissar, Bürger in Stockholm und Rheeder in
Hamburg. Dessen siebtes Kind war Anna Jacoba Wolters, mit der sich
Antoni Versteeg 1706 in Danzig von ihrem Oheim Pfarrer D. Stephanus
Wolters zu St. Petri-Paul in Danzig trauen ließ.
531
Wolters, Anna Jakoba
, geb. am 1684 Stockholm/Schweden, gest. am
Danzig
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 9, 29.
Kinder, alle zu St. Elisabeth, Danzig, getauft: 1.: Anna
Jacoba, siehe „265", 2.: Antonius Ludowicus, 01.08.1710,
3.: Catharina Elisabeth, 13.04.1712, 4.: Abraham, 21.09.1714,
5.: Dorothea Renate, 08.02.1717.
532
Heinius, Caspar
Amtsschulze des Landgrafen v. Hessen-Cassel in Schmalkalden, geb. am 20.10.1658
Kassel/Hessen, gest. am 21.09.1725 Schmalkalden
bei Suhl/Thüringen
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: 30.10.1658 Taufregister:
Altstädtische Gemeinde Kassel Sterberegister:
Heirat: Kassel Trauregister: Quellen:
2, 9, 28.
Die
Landgräflich-hessische Verwaltung bestellte ihn zum Unter-Amtsschulzen
für die Herrschaft Schmalkalden mit Wohnsitz in Schmalkalden.
533
Caullin, Anna Barbara
, geb. am 02.11.1654 Kassel/Hessen, gest. am 14.01.1718
Schmalkalden bei Suhl/Thüringen
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: s. Geb. Taufregister:
Hofgemeinde Kassel Sterberegister: Heirat:
Trauregister: Quellen: 2, 9, 28.
Kinder: 1.: Johann Heinrich, 1683, Syndikus der Stadt Colberg/Pommern,
Landrat, 2.: Anna Maria, 1685, heiratete den Amtsnachfolger ihres
Vaters Nicolaus Kürschner; Adjunkt, 3.: Johann Philipp, 1688,
Professor der Kirchengeschichte und der orientalischen Sprachen,
später Rektor des Joachimtalischen Gymnasiums in Berlin, Schwiegervater
des Prof. Carl Ludwig Wesenfeld (siehe Kind 5 zu „529"),
4.: Anna Elisabeth, 1693, verh. Hasselbach, Salzfaktor zu Schmalkalden,
6.: Catharina Elisabeth, 1703, verh. Rau, Lehrer, 5.: Stephan,
siehe „216".
534
de Saint Paul, Friedrich Otto
Königl. Preuß. Geheimer Kriegs- und Domainenrat in Geldern
und Soldin, Bürgermeister von Soldin i.d. Neumark, geb. am 12.07.1672
Berlin, gest. am 11.10.1749 Soldin/Brandenburg
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 13.04.1707
Köln/Rhein Trauregister: ev.-luth.
PfA Quellen: 2, 9, 28.
Er
war Königl. Preuß. Kriegs- und Domänenrat und als
solcher ab 19.11.1713 bei der neu angeordneten Interims-Commission
in Geldern/Rheinland stationiert. Vor dieser Zeit hatte er an der
Gesandtschaft des Grafen v. Dohna nach England teilgenommen und
während des ganzen spanischen Erbfolgekrieges, in dem Preußen
auf der Seite des Kaisers Leopold gestanden, commissarisch bei dem
Quartierungs- und Fouragewesen in Köln am Rhein gearbeitet.
Bekanntlich verschaffte der diesen Krieg beendigende Frieden von
Utrecht Preußen die Anerkennung des Königstitels, sowie
des Besitzes von Neuchâtel und des Oberquartieres Geldern
durch die Mächte. Seine Verdienste während des Krieges
in Köln führt Friedrich Otto de Saint Paul in einer Eingabe
an den König vom 13. November 1726 zu seiner Rechtfertigung
an.
Als
nämlich Friedrich Wilhelm I. am 27. Juli 1726 in Geldern war,
redete er Friedrich Otto auf offener Straße an und warf ihm
vor, er „habe den Galgen verdient". De Saint Paul war in höchste
Ungnade gefallen, und auf genannten Rechtfertigungsgesuch befindet
sich des Königs Randbemerkung:
„soll
abweisen, hat mit dortigen Lande colludieret und die Partey der
landt gegen mir genommen nur die Remis" (Erlaß von Abgaben
wegen Mißernten, Unglück, Hagelschlag usw.) „wegen der
Schatzung so geferl. vorgestellet, und ist nit die Helfte wahr gewesen,
Wilhelm."
Schon
darin, daß das Generaldirektorium für Saint Paul mit
großer Wärme eintrat, ist zu ersehen, daß das Vergehen
nicht so schlimm gewesen sein kann, wie es sich der König vorstellte.
Saint Paul wurde im folgenden Jahre wieder zu Gnaden angenommen.
Der König stimmt zu, daß er als Steuerrat für den
Kreis nach Cottbus versetzt werde. In der Zustimmung hierzu bleibt
der König aber dabei, Saint Paul einen „kamisardt" zu nennen
(Kamisarden: Die Hugenotten in den Cevennen, die sich gegen die
Zwangskatholisierung durch Ludwig XIV. in einem Aufstand 1702-10
zur Wehr setzten).
Im
Jahre 1733 steht Friedrich Otto als Kriegs- und Domänenrat
bei der Neumärkischen Kammer in Cüstrin/Brandenburg und
1735-1740 dort an der Spitze des Collegium medicum provinciale.
Zuletzt wird er (1748) als Städtedirector und Oberbürgermeister
zu Soldin in der Neumark/Brandenburg erwähnt. Dort ist er auch
gestorben.
535
von der Meulen, Helena Margareta
, geb. am 1685 Köln/Rhein (?), gest. am 01.09.1739
Küstrin/Brandenburg
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 9, 28.
Kinder: 1.: Johanna Maria Dorothea, siehe „267", 2.: Maria
Margareta, 3.: Charlotte Louise Friederica, 1726, verh. mit
ihrem Vetter, Johann Heinrich de Saint Paul, Kämmereikontrolleur
und Senator in Colberg, 4.: Alexander Otto, 1708, Adjunkt Secretär
in Stettin.
Sie
entstammte einer wahrscheinlich aus den Niederlanden eingewanderten
Familie.
536
Jellinghaus, Johan Melchior
Pfarrer in Lünern bei Unna/Westf., geb. am um
1650 Halver unweit Schwelm/Westf., gest. am 1730
Lünern bei Unna/Westf.
Geburtsregister:
Konfession: ev.-luth. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: 27.05.1682 Lünern
Trauregister: Quellen: 2, 9.
Johann
Melchior Jellinghaus studierte Theologie und war 50 Jahre lang Pfarrer
in Lünern bei Unna/Westf. Bei seinem Geburtsort Halver handelt
es sich um einen uralten Ort, in dem die Abtei Werden/Ruhr schon
1170 einen Haupthof besaß.
537
Rüssmann, Anna Clara
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 9.
540
Kellerhaus, Diedrich Andreas
Pfarrer in Lippstadt/Westfalen, geb. am 1677
Lippstadt/Westfalen, gest. am 04.05.1716 Lippstadt
Geburtsregister:
(Die Ahnenschaft ist eine Vermutung) Konfession:
ev.-luth. Taufdatum: Taufregister: Sterberegister:
Heirat: Trauregister: Quellen: 2, 9, 24.
Er
gelangte „an Kleinschmidt's Stelle" zur Pfarre an der Marienkirche
in Lippstadt und verwaltete das Hirtenamt an dieser Gemeinde 14
Jahre lang. Er starb früh mit 39 Jahren. Er muß ein geschickter
Theologe gewesen sein, denn in einem Tractat bezeichnet ihn Christian
Grundmann als „vir eruditione et eloquentia praestantissimus".
541
N.N., N.N.
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
(Die Ahnenschaft ist eine Vermutung) Konfession:
Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen:
2, 24.
Söhne:
1.: Peter Diedrich Anton Kellerhaus, Prediger in Emmerich, danach
ab 1733 Pfarrer an der Marktkirche in Lippstadt und zugleich Stiftsprediger
in Cappel, 2.: Johann Conrad Kellerhaus, siehe „270".
1024
Erbschloe, Johann
Landwirt auf Erbschloe, geb. am 1615 Erbschloe
bei Lüttringhausen/Rheinland, gest. am 11.03.1695
Hammesberg
Geburtsregister:
Konfession: „reformatiren adjectus" Taufdatum:
Taufregister: Sterberegister: PfA Lüttringhausen/Rheinland
Heirat: Trauregister: Quellen: 1.
Johannes
Erbschloe, der erste urkundlich nachweisbare Vorfahre Erbslöh,
stammt aus der Honschaft „Erbschloe", die sich südlich vom
heutigen Wuppertal befand. Heute existiert dort noch ein Flecken
namens „Erbschlö".
Hon,
Hun oder Hundertschaft ist eine von Kaiser Karl dem Großen
eingeführte Bezeichnung für die Unterabteilungen einer
Grafschaft, zum Zwecke der weltlichen Rechtsprechung; Karl teilte
einen Teil seines Reiches, das ripuarische Franken in 4 Gaue: Auel-,
Deutzer-, Keldaund Ruhr- oder Duisburger Gau, denen die sogenannten
Gaugrafen vorstanden. Unser Gebiet gehörte zum Deutzer Gau.
Diese Gauverfassung löste sich indessen bald wieder auf.
Seit
der Mitte des 14. Jahrhunderts war das Land in Bauerschaften oder
Rotten eingeteilt, die sich ihre eigenen Vorsteher wählten.
Mehrere solcher Bauerschaften bildeten dann eine Honschaft unter
dem Vorstande ihrer Schöffen, und mehrere Honschaften, verbunden
mit größeren Ortschaften und Flecken, ein Amt oder Gerichtssprengel.
Diesen Ämtern stand ein Amtmann, meistens ein adeliger Herr
vor, der die Rechtspflege in weltlicher Beziehung ausübte.
Diese Verfassung blieb bis 1806, dem Beginn der französischen
Herrschaft in Kraft. Die Honschaft Erbschloe gehörte zu Lüttringhausen,
dieses zum Amt Beyenburg an der Wupper, dem Sitze des alten Klosters
der Kreuzbrüder, gegründet 1212.
In
dem im Düsseldorfer Staatsarchiv aufbewahrten: „Buch der im
Jahre 1555 beschehener Erkundigung im Fürstenthumb Berg von
wegen eines jeden Gerichts alten Herkommen und Bräuch"
mit welchem Herzog Wilhelm IV. aus dem Hause Cleve, der
Reiche genannt, eine neue Gerichtsordnung einführte, heißt
es an betreffender Stelle:
„Ampt Bienberg (Beyenburg). Item seint in dem Amt Bienberg vier
Dingstuel (Gerichte) I. 2. Rode vor dem Wald, Stat und Landrecht.
3. Lutterhusen (Lüttringhausen) Landrecht. 4. Freiheit Bienberg,
Burgrecht" und weiter unten:
„Lutterhusen Gerichtspersonen: Item hat einen eignen vereidten Richter
wird aber itzt bedient durch den Rentmeister zu Bienberg. Hat 4
Scheffen und einen vereidten Botten. Hat geinen Gerichtsschreiber
sondern schreibt der Richter daselbst. Hondschaft: hat 4 Hondschaften:
1) Hoenhegen. 2) Erbzloe. 3) Gaßhagen. 4) Walbreck."
Die
Honschaft Erbschloe hatte eine große Ausdehnung; wir lernen
dieselbe aus den Akten eines Prozesses kennen, der in den Jahren
1683 - 1715 zwischen den 4 Honschaften des Kirchspiels Lüttringhausen,
Garßhagen und Walbreck gegen Hoenhagen und Erbschloe um die
Höhe der zu leistenden Umlagen und Hebebeiträge geführt
wurde; dieselben werden im Staatsarchiv zu Wetzlar, dem alten Reichskammergericht
des Römischen Reiches Deutscher Nation, aufbewahrt. Es werden
in denselben im „Heberegister der Erbschlöer Honschaft" von
1683 insgesamt 107 Positionen von Personen und abgabepflichtigen
Gütern und Höfen aufgeführt, darunter auch die Höfe
eines Fredrichs Erbschlo Blombach, eines Steffenz Erbschlo und des
„Johan auff Erbschlo", der danach eine Abgabe von „44 albus 8 heller"
zu entrichten hatte (Albus = Weißpfennig im Rheinland).
Johannes
nahm neben seiner Tätigkeit als Landwirt auch kirchliche Aufgaben
wahr. Aus einem Eintrag im Lüttringhauser Kirchenbuch vom 19.
Juli 1669 zu einer Pastorenwahl geht hervor, daß „Johann zu
erbszloe" Amt und Stimme in der Kirchengemeinde hatte.
1025
Stingen (?), Christine
, geb. am 1610 , gest. am 04.12.1678
Lüttringhausen bei Remscheid/Rheinland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: PfA
Lüttringhausen Heirat: Trauregister: Quellen:
1.
Kinder: 1.: Frantz, 1639-1724, wahrscheinlich kinderlos, 2.: Catharina,
1642-1700, verh. Kleinschmid, 3.: Mettelen (Mathilde), verh.
Ritterhaus, 4.: Engelbert, siehe „512", 5.: Lutter,
1650-1729, seine Nachkommen schreiben sich „Erbschloe", 6.(?): Bernhard,
1653-1703, Stamm stirbt in 3. Generation aus, 7.(?): Maria,
1654-1709, verh. Kotthaussen, 8.(?): Girret (Junge), 1652-1704,
9.(?): Goddert.
In
den Lüttringhauser Kirchenbüchern finden wir folgenden
Sterbeeintrag: „1678 den 4 Decembris Johans Haussfraw zu Erbsloe
Stingen begraben worden ihres Alters in dem 68 Jahre im Ehestand
gelebet (?) Jahr darin gezeuget 9 Kinder deren 7 noch leben."
1026
Vorm Berg, Johannes
Gutsbesitzer und Landwirt auf dem Hammesberg, geb. am
Hammesberg bei Wuppertal, gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 1.
Johannes
wurde auf dem Hammesberg geboren. Sein Vater Hammans vorm Berg (=Hammesberg)
vererbte ihm einen erheblichen Grundbesitz, wie aus der nachstehenden
Beschreibung aus der Erbteilung vom 1. Dezember 1666 hervorgeht:
„Zum
dritten und letzten johanness und seinem Bruder Peteren, den er
nunmehr abgegutet, anerfallen soll: Engell Plückerss Hauss
mit angehoriger schewen (Scheune) Und Backhauss Item der unterste
Teil dess Kastenss Und dess Hoffes Umb dieses Hauss in seinem Zaun
ferner ein Kamp neben Godderts wiessen her bis auff die Hegge am
Norrenberger Landt, ein Kamp oben dem Hause negst dem Putte, ein
Kamp der Toningss Kamp genant, ein wiesse mit einer seiten langss
Godderts Wiesse und mit anderer langss den Busch biss auf sein eigen
Landt, letzlich ein Busch am Putte an langss sein wiesse bis an
den Barmer Wäldt und da langss biss auf die Heckinghausser
Beek, ein Busch oben dem Kirchwege an Goddertss Kamppe ahn biss
uff die Landwehr und da ein Busch im Marscheid der Fuhr-In-Ker genant."
1048
Dünnweg, Johann
zu Landscheid", geb. am , gest. am 02.04.1700 Burscheid
Geburtsregister: Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister:
Heirat: 04.11.1655 Trauregister: Quellen: 133.
Johann heiratete in erster Ehe Adelheid Wirz, die am 18.02.1653 verstarb.
1049
Barth, Irmgard
Geburtsregister: Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister:
Heirat: Trauregister: Quellen: 133.
1054
Küpper, Rütger (Rötger)
Solingen-Klauberg, * , + , ev.-ref., oo Taufdatum: Geburts-, Taufregister:
, Sterberegister: Trauregister: Quellen: T und S zu „527"
1056
Vesenfeld, Arnold III. (Arend)
, geb. am um 1622/23 Bremen, gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat:
Bremen Trauregister: Quellen: 2, 44.
Kinder ex 1: 1.: Conrad, 23.05.1646 Bremen, Univ.-Prof. Dr. med.
in Frankfurt/Oder, 2.: Catharina Elisabeth, Palmarum 1649 Bremen,
verh. mit Univ. Prof. Tido Henricus von der Lith, Frankfurt/Oder,
3.: Anna Sabina, 1652 Bremen, 4.: Gertrud Hedwig, 10.071659
Bremen, verh. mit Univ.-Prof. Dr. theol. Paulus Volckmann, Berlin.
Kinder ex 2.: siehe „1057".
Arnold
(Arend) wurde wahrscheinlich um 1622/23 in der Kirchengemeinde St.
Martini in Bremen geboren.
Wie
die Trauerrede auf seine Tochter Catharina, Ehefrau von der Lith,
von ihm kündet, galt auch er als „vornehmer Bürger und
Handelsmann". Den Bürgereid leistete er, gerüstet für
die Bürgerwehr mit Feuerrohr und Seitengewehr, nachdem sein
Vater bereits gestorben, am 19.Februar 1646. Arnolds Jugend fällt
somit in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Hunger
und Seuchen, Stockung von Handel und Verkehr in jener schweren Kriegszeit
gingen an keinem Bürgerhause vorüber und das unserige
wird auch keine Ausnahme gemacht haben. Um 1641 starb der Vater,
unter dessen Anleitung der Sohn zum Kaufmann heranreifte. Mit dem
älteren Bruder Claus zusammen wird er des verstorbenen Vaters
Geschäfte fortgeführt haben. Drei Jahre nach Erwerb des
Bürgerrechtes sah der junge Arnold sich im Stande, einen eigenen
Hausstand zu gründen; er mochte etwa 23 Jahre zählen.
Trafen wir im Jahre 1589 einen nahen Verwandten, Johann Fesenfeld,
als Kirchherrn an St. Ansgar, so pflegte auch das Haus Vesenfeld/Barckhoff
kirchliche Beziehungen und stand der Person des Dekans und zugleich
Professors am Gymnasium illustre, Conradus Bergius nahe.
Diese
hervorragende, sympathische Persönlichkeit war mit seiner milden,
konfessionell-gemäßigten Auffassung von großem
Einfluß und Wirkung, welche auch unseren Arnold angezogen
haben wird. Drei Jahre nach Bergius Tode warb Arnold um die Hand
seiner Tochter Catharina Elisabeth. Sie war die zweite Tochter des
Pfarrers, und dessen Ehefrau Anna Sabina, geb. Scharlach. St. Ansgari
kündet im Trauungsbuch die Vermählung wie folgt:
„1645
Dom. XV p.Trin. Arend Vesenfeldt undt Jungfraw Catharina Elisabeth
Bergin, seel. Doctoris Cunradi Bergius gewesenen Decani undt Pastoris
bei diesen Kirchen alhie nachgelassene eheliche Tochter."
Catharina
Elisabeth war in Frankfurt a/O. am 20. Oktober 1626 geboren und
kam als Dreijährige mit ihren Eltern nach Bremen. Aus dieser
Ehe stammten fünf Kinder. (s.o.)
Ehe
noch die Schar der Kinder mündig war, ergriff die Mutter Catharina
Elisabeth unerwartet ein „hitziges Fieber", wahrscheinlich eine
Lungenentzündung, welcher sie am 18.Mai 1662 erliegen sollte.
Sie hatte ihr Alter auf 36 Jahre gebracht. Sie hat die Entwicklung
der Kinder aufs Beste beeinflußt. Ihre Spur blieb unauslöschlich,
bildete doch die geistige Atmosphäre, welche sie mitbrachte,
letzten Endes die Veranlassung, daß die Söhne des Hauses
zu geistigen Berufen übergingen und auch die Töchter in
die Gelehrtenwelt einheirateten. Auf diesen neuen, dem Geschlecht
bisher ungewohnten Pfaden haben alle Kinder Arnolds sich bewährt
und ihre mitgebrachten Gaben entwickelt und entfaltet.
Nach
dem Hinscheiden Catharina Elisabeths wollte der Witwer, ein geschäftiger
Kaufmann, die Kinder nicht ohne Mutter lassen und heiratete in der
Martini-Gemeinde um das Jahr 1663 in zweiter Ehe Anna Wessel, Tochter
eines Bremer Eltermannes, mit der er weitere zwei Kinder hatte,
Arnold (siehe „528") und Cord Conrad.
Die
rote Rose, welche sich im Wappen seines Schwiegervaters Wessel findet,
war in Bremen das Zeichen der Wandschneider. Möglich, daß
Arnold Wesenfeld und Cord Wessel beide dieser Gilde angehörten.
Der Handel litt naturgemäß unter den politischen Wirren
und den Kriegsläuften der Zeit, und der Friedensschluß
von Münster (1648), welcher den Oldenburger Grafen den von
den Bremern bitter empfundenen Weserzoll garantierte, brachte wenig
Erleichterung. Die Spannungen mit Schweden kamen erst 1666 zu einem
gewissen Abschluß.
Arnold
bewarb sich um eine Stelle als chur-brandenburgischer Faktor d.
h. kaufmännischer Agent, und erwirkte, als ihm dieses gelungen
war, unterm 20. December 1670 vom Rat einen Paß für drei
Jahre, damit er sich unbeschadet seines Bremer Bürgerrechtes
auch außerhalb der Stadt aufhalten könne. Zu einer dauernden
Verlegung des Wohnsitzes kam es aber nicht, vielmehr erweisen die
Schoßbücher von St. Ansgar, daß er in den Jahren
1672-1677, zuletzt zusammen mit seiner Schwiegermutter Anna Wessel
geb. Boche, welche bei ihm wohnte, Kirchensteuern zahlte. Holland,
mit welchem Bremen in besonders lebhaften Handelsbeziehungen stand,
geriet damals von Frankreich herausgefordert, mit diesem in Krieg,
und andererseits lag die Krone Schweden, Bremens Lebensherrin, mit
Kur-Brandenburg im Streite. Da mochte die neue churbrandenburgische
Bestallung Arnold wenig Freude und Nutzen gebracht haben. Daher
ging er wohl mit der Absicht um, sich vom kaufmännischen Handel
mehr zurückzuziehen, denn er bewarb sich im Jahre 1677 beim
Rat um die Pachtung des Wahrturmzolles, welche er auch erhielt.
Die Pachtsumme hatte für das Jahr 1678 die erkleckliche Höhe
von 525 Gulden. Der Wahrturm an der Ochtum, dessen Überreste
heute (1929) noch in dem altertümlichen Wirtshaus „Haus Storchennest"
vorhanden sind, kontrollierte den lebhaften Verkehr Bremens und
des bremischen Nieder-Viehlandes mit dem benachbarten Oldenburgischen
und dessen Hinterland: Westfalen und Rheinland.
Auf
eine gute und dauernde Einnahmequelle aus dieser Pachtung hätte
Arnold wohl mit Recht rechnen können, wenn dem nicht schon
im Herbst 1678 der Tod ein Ende gesetzt hätte. Unterm 25. Oktober
1678 heißt es in den Ratsprotokollen, daß die Witwe
Cord Wessels - also Anna geb. Bothe - erklärt habe, sie sei
der Bürgerschaft für ihren Schwiegersohn Arnold Vesenfeld
wegen der Zollpacht ledig, da derselbe, wie auch seine Frau, verstorben
seien. Sie bittet zum Besten der Waisen noch ein Jahr das Pachtverhältnis
fortsetzen zu dürfen und auch die Pachtsumme ermäßigen
zu wollen. Der Rat beschließt, das Pachtverhältnis zu
lösen und den Kindern von der letzten Pachtquote 25 Rthlr.
nachzulassen. Im Dezember 1679 wehren sich die Vormünder der
Kinder - ihre Namen sind nicht genannt - gegen Forderungen des Hochgräfen
des Nieder-Viehlandes an die Kinder aus angeblich rückständigen
Pachtgeldern: sie seien diese nicht schuldig, zudem seien die Kinder
arm. Eine Antwort hierauf liegt nicht bei den Akten.
Vor
dem 25.Okt.1678 waren also Arnold und seine Frau Anna verstorben.
Die genaueren Daten sind nicht überliefert.
Vergegenwärtigen wir uns noch einmal die Welt und Umwelt Arnolds
und der Seinen, so sehen wir in ihm selber einen Mann von Betriebsamkeit
und Projekten, welcher in schwierigen Zeiten die sich ihm bietenden
Möglichkeiten auszunutzen sich bestens bemühte. Wertvolle
Beziehungen zu Kaufmannskreisen waren ihm nicht nur durch den Vater,
sondern auch durch seine Mutter, geborene Barkhoff, gegeben; er
erweiterte sie wesentlich durch seine Heirat mit der Eltermannstochter
Anna Wessel. Daß Arnold Vertrauen und Ansehen genoß
zeigt seine churbrandenburgische Bestallung, wie auch die Übertragung
des Pächteramtes am Wahrturm-Zoll. Wie schwer und sauer es
aber bei den damaligen Zuständen einem strebsamen Manne trotz
solcher Vergünstigungen wurde, sich und die Seinen durchzubringen,
bezeugt die oben erwähnte Armut der Kinder bei des Vaters Ableben.
Für die Geschicke seiner Kinder spielte nicht die gewonnene
äußere Position die bestimmende Rolle, hier wurden vielmehr
die kirchlichen Interessen des Hauses entscheidend. Mit der Übersiedelung
in den Bezirk der Ansgar-Gemeinde spannen sich Fäden zu den
Pfarrhäusern dieser Gemeinde an. Arnold holte sich aus einem
dieser Pfarrhäuser seine erste Gattin. Damit trat er in Verbindung
mit Gelehrtenkreisen. Zwei Schwestern der Mutter seiner Frau waren
an die Professoren Polisius und Ursinus in Frankfurt a/O. verheiratet.
Der Oheim Johannes Bergius war erst Professor in Frankfurt a/O.,
später Hofprediger in Berlin. Drei seiner Schwägerinnen
Bergius nahmen gleichfalls Frankfurter Professoren, Reichel, Riesselmann
und Simonis, zu Eheherren. Namentlich ist die Freundschaft mit Riesselmann,
welcher auch ein gebürtiger Bremerer war, eine besonders herzliche
geblieben, auch für Arnolds Kinder. Nach seiner Schwägerin
Riesselmann, Gertrud Hedwig, nannte Arnold seine dritte Tochter,
die spätere Frau Professor Paulus Volckmann.
Aus
solchen Beziehungen ergaben sich für Arnolds Haus und Familie
rege und vielseitige Anregungen, und es ist nicht zu verwundern,
daß die Neigungen der Kinder des Hauses den Wissenschaften
zufielen; ihre Wege standen unter den Wirkungen des Elternhauses.
Die Tochter Anna Sabina führte nach dem Tode der Eltern in
Bremen den Haushalt fort, bis mit Ende der 80er Jahre auch die letzten
Geschwister ausgeflogen waren.
1057
Wessel, Anna
, geb. am um 1637 Bremen, gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
Kinder: 1.: Arnold, siehe „528", 2.: Gerd Conrad, Ostern
1668 Bremen, früh gestorben.
1058

Wolters, Stephan
Dr. theol., Prediger an St. Petri-Pauli in Danzig, geb. am 16.07.1645
Hamburg, gest. am 15.04.1718 Danzig
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: 08.07.1675 Leiden/Südholland
Trauregister: Quellen: 2, 25.
Abschrift und Übersetzung des Textes auf einem von Andreas
Stech gemalten Bildnis des D. Stephan Wolters:
„Hamburgi genitum, merces curante parente, Woltersden Brema
dixit. Apollo suum theologum variis formavit Lejda magistris, sacraque
tentatum iussit adire loca. Doctorem exhibuit quoque Cantabrigia,
ductu A...., quo nunc rege Britannus ovat. Pastorem Basilea dedit,
Gedanumque vocavit, ut, quas collegit, prece secaret opes. Sic septem
„a" pariter bis septem „b" finiit annos. Qua ventura rogas tempora?
Fata ferent. „a" extraordinarius, „b" ordinarius."
Gebürtig aus Hamburg, wo sein Vater Geschäfte betrieb,
nannte Bremen ihn Wolters. Apoll prägte ihn zu seinem Theologen
durch verschiedene Lehrer in Leiden und befahl dem Prüfling,
an geweihte Stätte zu gehen. Zum Doktor erhob ihn Cambridge
unter Führung des A...., dessen Regierung der Brite sich jetzt
freut. Basel machte ihn zum Pastor, Danzig berief ihn, damit er
die Schätze, die er gesammelt hatte, nach Wunsch austeile.
So verbrachte er sieben Jahre als Extraordinarius und zweimal sieben
Jahre als Ordinarius. Was fragst du nach kommenden Zeiten? Die Geschicke
werden sie bringen.
Stephan
Wolters wurde am 26.07.1645 in Hamburg geboren. Er studierte in
Holland und England, wurde 1670 in Cambridge Dr. theol., setzte
dann seine Studien in Samur, Genf, Basel und Heidelberg fort und
unternahm nach deren Beendigung eine Reise nach Stockholm, wo sein
Bruder Abraham 1670 Bürger geworden ist und ein Rheedereigeschäft
betrieb, und nach Danzig, wo sein zweiter Bruder, Liebert, sich
als Kaufmann niedergelassen hatte. Hier in Danzig hielt man Stephan
fest und bestellte ihn 1674 zum Extraordinarius an der St.-Petri-Pauli-Kirche.
Im Sommer 1675 nahm er Urlaub, um sich in Leiden/Südholland
die Gefährtin seines Lebens zu suchen. Dort hatte er während
seiner Studienzeit im Hause des Rektors der Lateinschule Dr.
med. Cornelius Schrevelius („2118") und dessen Gattin Theodora,
geb. van Groenendyck („2119") die Tochter Cornelia kennen und
lieben gelernt. Nun warb er um ihr Jawort und konnte sich mit ihr
am 8. Juli in Leiden trauen lassen.
Er
führte darauf seine junge Gattin heim nach Danzig. Doch sollte
das junge Glück nicht lange dauern. Bei ihrer zweiten Entbindung
mußte Cornelia ihr Leben lassen. Nach Ende des Trauerjahres
schritt Stephan am 20.11.1679 zu seiner zweiten Ehe mit Barbara
Heynen, Tochter des Danziger Ratmannes Daniel Heynen, die ihm einen
Sohn (Liebert, 04.02.1681) gebar und mit der er viele Jahre verbunden
blieb. Als aber auch Barbara vor ihm starb, trat der 71jährige
noch einmal zum Traualtar und vermählte sich mit Constantia
Kirsch, Tochter von Gabriel Kirsch, die am 22.07.1748 starb und
ihn somit um 29 Jahre überlebte.
1681
rückte Stephan Wolters zum Diaconus an St. Petri-Pauli auf
und blieb in dieser Stellung bis zu seinem Ende. Mehrfach trat Stephan
auch schriftstellerisch hervor. Unter anderem schrieb er die Traktate:
„Krone der Gnade Gottes" und „Hoffahrts-Greuel und -Gerichte", sowie
5 Bände Postillen. Auch übersetzte er Peter Jurieu's Traktat
„Von der Andacht" ins Deutsche und gab es mit einigen Predigten
desselben in den Druck. Eine Anzahl von durch Stephan Wolters gehaltenen
Leichenreden wurden veröffentlicht. Von der pietistischen Strömung,
welche von Spener ausging, wurde auch Wolters sichtlich beeindruckt
[Philipp Jakob Spener, 1635-1705, Oberhofprediger in Dresden und
Probst in Berlin, gilt als der bedeutendste Anreger des Pietismus
durch Sammlung von Konventikeln ernster Christen (Collegia pietatis)
und seine Schrift „Pia desideria" („Frommes Verlangen" 1675)].
Er
starb fast 73jährig. Diaconus Fabritius hielt für ihn
am 5. Mai 1718 eine Gedächtnispredigt über Röm. 3,24,
die auch im Druck erschienen ist. Vergl. auch Praetorius „Danziger
Lehrer-Gedächtnis" Manuskript von Schott/Richter, Danzig 1756
(Zappis'sche Bibliothek), in dem man Genaueres über Stephans
Schriften findet.
1059
Schrevelia, Cornelia
, geb. am 05.06.1642 Leiden/Südholland,
gest. am 30.06.1678 Danzig
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen: 2.
Kinder 1: Jakoba, 1677-1729, verh. Smart, 2.: Cornelia, siehe
„529".
Cornelia
starb bei ihrer zweiten Entbindung. Am 22.07.1678 setzte man ihr
den Grabstein (Nach den „Steinbüchern" von St. Petri-Paul Danzig.
Sterbebücher fehlen).
1060
Versteeg (Verstech), Antonius Anthonichson
Bürger und Kaufmann in Danzig, geb. am April
1636 Thorn/Weichsel, gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 24.04.1663
Danzig Trauregister: PfA St. Elisabeth
Quellen: 2, 29.
Für
Antonius war es nicht schwer, in das Danziger Bürgerrecht aufgenommen
zu werden, da sein Vater schon Bürger war. So erwarb er dieses
Recht schon mit 20 Jahren, am 18.07.1656. Er wurde Kaufmann und
scheint als solcher reüssiert zu haben. Er heiratete am 7.
Mai 1658 des „erbaren" Gerd Schmidts Tochter Sara. Aus dieser Ehe
gingen zwei Töchter hervor: Josina, 1659 und Maria, 1660. Nach
dem Tode von Sara heiratete Antonius 1663 zum zweiten Male. Seiner
zweiten Ehe mit Barbara Meiten entsprossen 7 Kinder (siehe „1061").
Antonius wird im Jahre 1696 als verstorben erwähnt.
1061
Meiten, Barbara
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 29.
Kinder: 1.: Magdalena, 20.12.1663, 2.: Barbara, 06.12.1665, 3.: Anna
Maria, 17.06.1668, verh. Monkenck, 4.: Catharina Elisabeth,
07.04.1670, 5.: Antoni, 30.10.1672, Kindstod, 6.: Antoni,
siehe „530", 7.: Constantia, 07.04.1681.
1062
Wolters, J. Abraham
Rheeder und Kgl. Schwedischer Commissar in Stockholm, geb. am 17.04.1649
Hamburg, gest. am vor 1689
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 25.
1063
Sjöhjelm, Eva
, geb. am N.N./Schweden, gest. am 22.12.1685
Stockholm/Schweden
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
Kinder: 1.: Liebert, Fähnrich, 2.: Henrik, 1673, 3.: Abraham,
1675, 4.: Gerhard, 1678, 5. Ester, 1680, 6.: Louis,
1683, 7.: Anna Jakoba, siehe „531".
1064
Heine, Georg
Hufschmied in Kassel, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 26.11.1657
Kassel/Hessen Trauregister: Altstädtische
Gemeinde Cassel, zweite Ehe Quellen: 2,
28.
1065
Simons, Anna Maria
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 28.
1066
Kaul, Joh. Heinrich
Hofmusikus in Kassel, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 10.11.1651
Kassel/Hessen Trauregister: Quellen: 2.
1067
Seyler, Jakobina
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
1068
de Saint Paul, Francois „Le Tanneux"
Hof-Sprachmeister in Berlin, geb. am 15.09.1634
Rennes/Bretagne, Frankreich, gest. am Sept. 1685
Berlin
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 22.07.1667
Heidelberg Trauregister: Quellen: 2, 28.
Francois
stammte aus der Bretagne. Dem Beinamen „Le Tanneux" nach scheinen
die Vorfahren das Lohgerber-Gewerbe betrieben zu haben. Francois
wanderte nach Süddeutschland aus und heiratete 1667 in Heidelberg.
Von dort kam er nach Berlin und wurde hier kurfürstlich-brandenburgischer
Sprachlehrer.
1069
d' Aumont, Marguérite
, geb. am 16.06.1643 Paris/Frankreich, gest. am 14.02.1697
Berlin
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
Marguérite
hatte mindestens 10 Kinder.
1070
van der Meulen, Georg
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
1071
Hoetz, Barbara
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
1080
Kellerhaus, Johann
Magister, Rector, Pfarrer in Lippstadt/Westf., geb. am
, gest. am 1690 Lippstadt/Westfalen
Geburtsregister:
(Die Ahnenschaft ist eine Vermutung) Konfession:
ev.-luth. Taufdatum: Taufregister: Sterberegister:
Heirat: 1658 Lippstadt/Westfalen Trauregister:
Quellen: 2, 24.
Leitete
vor dem Jahre 1659 als Rector das Lippstädter Gymnasium. In
diesem Jahre 1659 wählte ihn die Jakobi-Gemeinde zu ihrem Prediger
und Seelsorger. 31 Jahre versah er dieses Amt.
1081
Nottebohm, Sybilla Elisabeth
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
(Die Ahnenschaft ist eine Vermutung) Konfession:
Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen:
2, 24.
2052
Vorm Berg, Hammans (Johannes)
Großgrundbesitzer, geb. am , gest. am vor
1666
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 1.
Hammans
Vorm Berg (der Name Hammans kommt nach Crecelius nicht von Herrmann
her, sondern ist die Koseform für Johannes) hatte einen sehr
ausgedehnten Grundbesitz; die Erbteilung dieses Besitzes unter seine
Kinder ist erhalten, sie datiert vom 1. Dezember 1666. Ihr Anfang
wie folgt:
„In
Gottes Nahmen amen. Hiemit sei kundt und allermänniglichen
zu wissen alss weilandt Hammans Vorm Berg nachgelassene Erben benenntlich
Cort, Greita, Goddert, Merg, Johannes und Peter respective Bruder
und Schwestern dess elterlichen Erbguts Vorm Berg halben sich also
untereinander beständiglichen verglichen, dass Ein solches
in drei Teile von einander gesetzt, Und demnach darüber ein
Loss gelegt und gezogen werden solle. In massen von ihnen geschehen
und Vermittelss absolchen Losses gesagtes Erb Corten zu einem, Godderten
zum andern Und Johannen zum dritten Teil anerfallen, daß derowegen
zur Meidung aller kunftiger irrung, streitss und Uneinigkeit Insonderheit
weilen darob keine Briefliche nachrichtung auffrichten und verfertigen
lassen Vor mir Gerichts Schreibern dess Ambtss Beyenburg kommen
sein Cort und Johannes Vorm Berg selbsten nahmens Godderten aber,
welcher unterdessen Sampt seiner Haussfraw Todtss verfahren, dessen
im Leben nachgelassenen Sohnss Cordt genannt usw."
In
der Aufzählung des geteilten Besitzes finden wir folgende,
die weite Ausdehnungdesselben kennzeichnenden Ortsabgrenzungen und
Bezeichnungen: Marscheid, Wupper, Blombacher Bach, Landwehr, kleine
und große Schewen, Marscheider Bach, Laeken, Norrenberg, Barmer
Wald, Heckinghausen und andere mehr. Der dem Johannes (siehe
„1026") zugefallene Teil wird dort beschrieben.
2096
Dünnweg, Hermann
in Kuckenberg" bei Burscheid, geb. am , gest. am
27.10.1660
Geburtsregister: Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister:
Heirat: Trauregister: Quellen: 133.
2112
Vesenfeldt, Arnold II. (Aren(d)t)
Bürger (1611) und Kaufmann in Bremen, geb. am um
1593 Bremen, gest. am vor 1641
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: 13.06.1619 Bremen
Trauregister: PfA St. Ansgari Bremen Quellen:
2.
Es
wird angenommen, daß Arnold (Arent) Vesenfeldt im Jahre 1593
geboren wurde. Am 12.12.1611 leistete er den Bürgereid und
trat dabei mit eigener Waffenrüstung an. Er bildete sich zum
Kaufmann aus und war mit ca. 25 Jahren in der Lage, einen eigenen
Hausstand zu gründen. Er erwählte eine Tochter der St.
Ansgar-Gemeinde, mit der er am 3. Sonntag nach Trinitatis 1619 erstmals
aufgeboten wurde: „1619 Dom. 3. Trinit. d. 13. Juny Arent Vesenfeldt
undt Catharinen Berghoffs zum ersten Mal." Die Familie wohnte in
der Hundestraße. Aus der Trauerrede zum Tode seiner Enkelin
Catharina von der Lith, geb. Wesenfeld (1687) entnehmen wir, daß
er ein „vornehmer Bürger und Handelsmann" in Bremen gewesen
war.
2113
Barkhoff, Katharina
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
Kinder: 1.: Claus, Bürger in Bremen 1641, 2.: Arnold, siehe
„1056", 3.: Sara, getauft 1626, Bremen, St. Ansgari.
Die
„Berckhoffs" oder „Barkhoffs", auch „Berghoff" geschrieben, stammen
von einem größeren Hof, dem heute in den Bremer Pagentorner
Vorstadt aufgegangenen „Barkhof" (Berchove=Birkenhof) ab.
2114
Wessel, Cord
Kaufmann und Bürger in Bremen, geb. am
Bremen, gest. am 12.01.1652 Bremen
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: „Catalogus des Eltermans und
Kaufmanns der Stadt Bremen" Staatsarchiv Bremen Heirat:
22.09.1635 Bremen Trauregister: Quellen:
2.
Cord
Wessel, welcher in der Bremer Wachtstraße (bei der heutigen
Börse) einen hypothekenfreien Hausbesitz hatte und dazu auch
ein ringsum freiliegendes Anwesen in der Bödekerstraße
mit Hofraum und einem „Sekret" sein Eigen nannte, war ein Eltermann
der Bremer Kaufmannschaft. Er hatte als Sohn des Bremer Bürgers
Johan Wessels am 30.10.1615 den Bürgereid geleistet. Verheiratet
war er seit dem 22.09.1635 mit Anna Bothe.
Cord
war auch Kirchenältester der reformierten St.Martini-Gemeinde,
wie aus einem noch vorhandenen Gedicht zu seiner Hochzeit hervorgeht.
Die Eltermänner der Kaufmannschaft waren deren Vorsteher und
standen neben dem Rat in bevorzugter Stellung. An der Spitze der
Bürgerschaft führten sie in der Gemeinde das Wort, hatten
die Verwaltung des Gildehauses der Kaufleute, des sogenannten „Schütting",
und waren berechtigt, Beträge zu erheben, um die Fahrtrinne
der Weser bei nötiger Tiefe zu erhalten. Handelte es sich um
Handelsinteressen, so beriefen sie, ohne den Rat befragen zu müssen,
die Versammlung der Bürger. Gerade damals, zu Cord Wessels
Zeiten, stritten die Elterleute lebhaft mit dem Rat um ihre Befugnisse.
Nach
dem „Catalogus des Eltermanns und Kaufmanns der Stadt Bremen" starb
Cord Wessel am 12.01.1652 (Staatsarchiv Bremen. Im Katalog auch
das Wappen).
Das
Wappen Cord Wessels zeigt im blauen Feld einen mit zwei roten Rosen
nebeneinander belegten silbernen Querbalken. Darüber im oberen
Felde nebeneinander stehend zwei, im unteren eine aufrecht stehende
goldene Eichel. Auf dem Helm ein blauer Adler-Doppelflug mit zwischenliegender
roter Rose.
2115
Bothe, Anna
, geb. am , gest. am nach
1678
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen: 2.
Anna
überlebte nicht nur ihren Mann, sondern auch ihren Schwiegersohn
Wesenfeld (1678).
2116
Wolters, Liebert
Kaufmann in Hamburg, geb. am 01.12.1607 Stade
a.d. Elbe, gest. am 01.05.1664
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: 25.05.1641 Hamburg
Trauregister: Quellen: 2, 25.
Er
war vermutlich Kaufmann in Hamburg und Gründer des Geschäfts,
das seine Söhne fortsetzten.
2117
du Bois, Jacoba
, geb. am 25.01.1622 Köln/Rhein, gest. am
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen: 2, 25.
Kinder: 1.: Jakoba, 1642, verh. Torley, 2.: Louis, 1643, Kaufmann,
3.: Stephan, siehe „1058", 4.: Liebert, 1647-1720,
Kaufmann un Rheeder in Hamburg, Schwedischer Commissar, 5.: Abraham,
siehe „1062", 6.: Barbara, 1656, Kindstod, 7.: Laurentz,
1658-1685.
2118

Schrevelius, Cornelius
Dr. med., Rector der Lateinschule in Leiden, geb. am 25.03.1608
Haarlem/Nordholland, gest. am 11.09.1661 Leiden/Südholland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: 13.04.1608 Taufregister:
Sterberegister: Heirat: 03.06.1636 Leiden
Trauregister: Quellen: 2.
Reproduktion eines Stiches, dem ein bei van der Aa, Encyclopedie
Biografique Neerlandaise (1874) erwähntes Portrait zu Grunde
gelegen hat. Inschrift: Cornelius Schrevelius, M.D. (=medicinae
doctor) & Gymnarsiarcha Lugd(unum) Batv(ae). (Cornelis Schrevel,
Dr. med., Schulleiter in Leiden in Batavien. Die Bataver waren ein
germanisches Volk auf den Inseln der Rheinmündungen).
Corneli(u)s
Schrevel(ius) besaß die medinzinische Doktorwürde, nahm
aber 1642 die Stelle als Rector der Lateinschule in Leiden an und
blieb in diesem Amte bis zu seinem Tode. Mehrfach erging an ihn
der Ruf, Professor der Medizin an der Universität der Stadt
zu werden, doch er fühlte sich mehr zur Philologie hingezogen.
Er übersetzte eine große Zahl klassischer Autoren und
gab ein Griechisch-Lateinisches Lexikon heraus. Durch die Heirat
mit der Patriziertochter Theodora van Groenendyck gelangte er in
das Honoratiorentum der Stadt Leiden und führte hinfort im
Wappen: Drei Wolfshaken in goldenem Felde.
2119
van Groenendyck, Theodora
, geb. am 11.05.1613 Leiden/Südholland,
gest. am 05.11.1669 Leiden
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: s. Geb. Taufregister:
Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen: 2, 30.
Kinder, alle in Leiden geboren: 1.: Adriana, 07.03.1638, verh. Smeltsing,
2.: Maria, 1639, verh. Day, 3.: Hildegonde, 1640, verh.
Piart, 4.: Cornelia, 05.06.1642, siehe „1059", 5.: Theodorus,
16.12.1643, Magister, Ratsherr, Schöffe und Bürgermeister
zu Leiden, 6.: Johannes, 1645, 7.: Anna, 1647, 8.: Andries,
27.08.1649, Regent des St. Catharinen Gasthauses zu Leiden, 9.: Pieter,
1653.
Die
Familie van Groenendyck zählte zu den Leidener Patrizier-Geschlechtern.
Ihr Wappen zeigt einen schwarzen Anker in goldenem Felde.
2120
Versteeg, Antonius Petersson
Wallmeister der Stadt Thorn, Bürger in Danzig, geb. am
, gest. am vor 1678
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 29.
Antonius
Petersson - die patronymische Kennzeichnung ist echt niederländisch
-, dessen Vater Peter in Gelderland/Holland ansässig war, kam
um 1625/26 mit seiner Frau Josina nach Danzig, wo ihnen 1627 ein
Sohn geboren wurde. Kurz darauf verzog das Paar nach Thorn/Weichsel
und Antonius brachte es dort zum „erbaren und kunstreichen Wallmeister",
d.h., er war als solcher bei der Errichtung der Befestigungswerke
der Stadt tätig. In Thorn wurde 1636 der Sohn Antonius (siehe
„1060") geboren. Mit dem Jahre 1640 finden wir die Familie
wieder in Danzig. Hier erwarb Antonius am 15.10.1643 das Bürgerrecht.
2121
Dircksen, Josina
, geb. am , gest. am 30.01.1678
Danzig
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: St.
Elisabeth Danzig Heirat: Trauregister: Quellen: 2,
29.
Kinder: 1.: Petrus, 22.06.1627, Danzig, 2.: Antonius, April
1636, Thorn (siehe „1060"), 3.: Maria, 16.02.1640, Danzig,
4.: Johannes, 01.06.1642, Danzig.
2122
Meiten (Merten), Hans
Danzig, geb. am , gest. am vor
1663
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 29.
2124
Wolters, Liebert
siehe „2116", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
2125
du Bois, Jacoba
siehe „2117", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
2130
Simons, Werner
Hufschmied, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 28.
2134
Seyler, Zacharias
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 28.
2138
d'Aumont, Pierre
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
2139
le Vrat, Renée
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
2162
Nottebohm, Joh. Diederich
Amtmann in Lippstadt/Westfalen, geb. am , gest. am 17.06.1677
Geburtsregister:
(Die Ahnenschaft ist eine Vermutung) Konfession:
Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen:
2, 24.
2163
N.N., N.N.
, geb. am , gest. am 17.06.1677
Lippstadt/Westfalen
Geburtsregister:
(Die Ahnenschaft ist eine Vermutung) Konfession:
Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen:
2, 24.
.
4192
Hamacher, Johann, geb. am , gest. am
Geburtsregister: Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister:
Heirat: Trauregister: Quellen: 133
4193
vom Dünnweg, Judith, geb. am , gest. am
Geburtsregister: Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister:
Heirat: Trauregister: Quellen: 133.
4224
Vesenfeld, Herman
Bürger in Bremen, geb. am um 1560 , gest. am nach
1611
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
Herman
wurde als Vater des Arnold (Arendt) Vesenfeldt (siehe „2112")
bei dessen Bürgeraufnahme 1611 erwähnt. Da die Eintragung
nichts gegenteiliges besagt, lebte er zu dieser Zeit noch. Er scheint
ein ehren- und achtungswerter Mann gewesen zu sein, da der Sohn
Arnold (Arendt) schon in jungen Jahren eine Kaufmannstochter aus
angesehner Familie heiratete. Herman wohnte mit seiner Familie wahrscheinlich
im St. Martini-Viertel, in dem das Handelsleben hauptsächlich
pulsierte.
Das
Standesbewußtsein war auch in Bremen recht ausgeprägt,
wie es aus jener Zeit die „Ordnungen" des Rates für das äußere
Auftreten der vier Stände (1. Bürgermeister, Ratspersonen,
Geschlechter und Promovierte, 2. Elterleute und erste Kaufleute,
3. Schiffer, kleinere Kaufleute, ehrsame Bürger, 4. Bootsleute,
Knechte und Dienstboten) anschaulich beleuchten. (Nach Gallwitz,
„Lebenskämpfe der alten Hansestadt Bremen, Bremen 1926)
4226
Barkhoff, Claus
1601 Bürger in Bremen, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
4228
Wessel, Johan
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
4230
Bothe, Bruno
Bürger in Bremen, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
4231
Dreier, Anna
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
4232
Wolters, Steven (Stephan)
Kaufmann in Hamburg, geb. am 1574 , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 17.06.1601
Dordrecht/Südholland Trauregister: Franz.
ref. Gemeinde Dordrecht Quellen: 2, 25.
Er
heiratete am 09.06.1598 in Wesel Maria in ghen Pas, die aber schon
einen Monat später an der Pest starb. Daraufhin heiratete er
in zweiter Ehe in der französisch-reformierten Gemeinde in
Dordrecht/Südholland die Französin Barbara Gerards.
4233
Gerards, Barbara
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
Kinder: 1.: Stefen, 1602, gestorben an der Pest in Hamburg, 2.: Laurentius,
1604-1661, 3.: Gertrud, 1606-1639, verh. Schievelberg, 4.: Liebert,
siehe „2116", 5.: Ida, Kindstod, 6.: Barbara, verh.
Bailly, 7.: Maria, verh. 1) Fassin, 2) Hack.
4234
du Bois, Abraham
Kaufmann in Antwerpen und Hamburg, geb. am ,
gest. am
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: 25.02.1620 Amsterdam/Holland
Trauregister: Quellen: 2, 25.
4235
Boudewin, Jacqueline (Jakobe)
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen: 2, 25.
4236

Schrevel(ius), Theodorus
Rektor in Haarlem und Leiden, geb. am 1572 Haarlem/Nordholland,
gest. am 03.12.1649 Leiden/Südholland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 25.07.1599
Alkmaar/Holland Trauregister: Quellen: 2,
30.
Stich von J. Suyderhoeff nach einem in Paris befindlichen Gemälde
des Malers Franz Hals (1581-1666, Begründer der niederländischen
Barockmalerei). Der Stich stellt den Rektor der Haarlemer Lateinschule
Theodor(us) Schrevel(ius) dar.
Übersetzung der Inschriften auf dem Portrait des Th. Schrevel:
Im Oval: „Echthron adora dora" (griech.): „Geschenke von Feinden
sind keine Geschenke". „Theodorus Schrevelius Gymnasiarcha Harlemensis"
(lat.): „Theodor Schrevel Schulleiter in Haarlem". Text: „Damals
den Mann gemalt zu haben, leicht ist es, da kräftiges Alter
und Antlitz selbst meinen Schrevel gemalt haben. Jetzt den Greis
zu loben (gelobt zu haben), dem - Rache des Phoebus -
traurige Fremde ein erstarrtes Haupt gab, ist schwerer. Der alle
leben lehrte, lebt allein sich, und seine Zunge, beredt in lateinischen
Worten, sie schweigt. Wie vergeblich die Schulen, so vergeblich
die vielen Mühen, um Ruhe bittet das Greisengrab die Oberen
(auch: „Himmlischen" oder: „die noch Lebenden").
Er
war in Haarlem 1572 geboren, hatte Philologie studiert und wirkte
von 1600 - 1624 als Schulleiter. Von 1607 - 1618 saß er im
Rat der Stadt. Gegen Ende dieser Zeit brach infolge der Beschlüsse
der Dordrechter Synode der aufregende Streit um die Lehre der Praedestination
unter den Reformierten aus. Theodorus nahm die Partei der „Remonstranten"
oder „Arminier", welche auf der Synode eine mildere Auffassung dieser
Lehre vertreten hatten und daher sowohl von der Synode wie auch
von öffentlichen Ämtern überhaupt ausgeschlossen
wurden. So mußte auch der verdiente Rektor aus seinem Amte
scheiden. Er wandte sich nach Leiden und fand dort seinen Unterhalt
als Hauslehrer. 1625 aber berief man ihn zum Rektor an die Leidener
Lateinische Schule, an welcher er bis 1641 wirken konnte.
Er
hat sich sehr verdient gemacht durch seine Chronik „HARLEMIAS",
deren erste holländische Ausgabe 1648 erschien. Viele andere
Bücher in holländischer und in lateinischer Sprache entstammen
außer diesem Werke seiner Feder. Er verstarb 1649 in Leiden.
4237
van Teylingen, Maria
, geb. am 15.03.1570 Alkmaar/Holland, gest. am 26.07.1652
Leiden/Südholland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 30.
Kinder, alle in Haarlem geboren und getauft: 1.: Brechtje, 13.06.1600,
verh. a) v. Tetterode, b) Hertogenbosch, 2.: Maria, 04.10.1601,
verh. de Clercq, 3.: Theodora („Dirkje"), 27.02.1603, verh.
van Swieten, 4.: Augustyn, 13.02.1605, Advocat und Conrector
in Haarlem, 5.: Andreas, 27.03.1606, jung verstorben, 6.: Cornelis,
siehe „2118", 7.: Eva, 29.08.1610, unverehelicht.
Das
Wappen derer van Teylingen besteht aus 12 Sparren wechselnd in Rot
und Gold und in einem goldenem Turm in blauem Herzschild.
4238

van Groenendyck, Johan (Jan), Ripperts Sohn
Oelschläger, Schöffe, Bürgermeister von Leiden, geb. am 22.03.1582
Leiden/Südholland, gest. am 26.01.1650 Leiden
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 22.04.1603
Leiden Trauregister: Quellen: 2.
Die
Wiedergabe eines uns aus Leiden erhaltenen Bildnisses von Jan van
Groenendyck enthält eine Inschrift in holländischer Sprache,
die übersetzt lautet:
„Johann
Ripperts van Groenendyck, in seinem Leben elfmal Bürgermeister
der Stadt Leiden. Und Mitglied des generalstaatlichen Rechnungshofes.
Geboren in Leiden am 22. März 1581 und auch dort im Herrn entschlafen
am 26. Januar 1650."
(Im
Mittelalter waren die einzelnen niederländischen Länder
generalstaatlich zusammengeschlossen).
Die
Inschrift schließt, wie damals üblich, mit poetischen
Worten, die übersetzt lauten:
„Wessen
Wesen Du hier siehst. Wessen Tugenden Du hier liest. Den Bürgern
Deiner Stadt ist er ein vortrefflicher Kopf (Bürgermeister)
gewesen. Denkt an seine Freundlichkeit und Vornehmheit im Sprechen:
Die in seinem Mund leider so schnell erstorben ist. Sein Eifer,
seine Demut und väterlicher Regierungsstil. Der dem Rathaus
eine Kirche zugesagt hat.
Du sollst den werten Mann Dein Leben lang hoch achten. Und von dem
guten Gott solche Köpfe (Bürgermeister) erwarten.
Zur Freude der Stadt und des teuer bezahlten (durch das Blut
Christi) Volkes. Die (Stadt und Volk) sich des schweren Verlustes
allzuoft bewußt sind. O Herr, in Deinem Zorn entzieh nicht
all die Frommen. Vielmehr bitten wir Dich in Gnade, fortwährend
zu uns zu kommen."
4239
van Vesaneveldt, Adriana
, geb. am 23.06.1578 Leiden/Südholland,
gest. am 23.06.1624 Leiden
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
Kinder: 1. Theodora, Leiden 1669, siehe „2119", 2.: Rippert,
Bürgermeister zu Leiden, Commissar zum Rat der Admiralität,
verh. mit Glandina van Onderwater, 3.: Machteltjen, Leiden
28.8.1622.
Die
Familie van Vesanefeldt führte im Wappen 3 goldene Fasanenhennen
in grünem Feld.
4240
Versteeg (Verstech), Peter
Gorckum in Gelderland/Holland, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 29.
4248
Wolters, Steven
siehe „4232", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
4249
Gerards, Barbara
siehe „4233", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
4250
du Bois, Abraham
siehe „4234", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
4251
Boudewin, Jacqueline
siehe „4235", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8448
Vesenfeldt, Arnold I. (Arendt)
Bremen, geb. am um 1526 , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
Arendt
(Arndt war die volkstümliche Form von Arnold) wurde um das
Jahr 1526 geboren, wohnte in Bremen und war verheiratet mit einer
Frau Gretke (Margaretha). Sie scheint von Hause aus nicht das Bürgerrecht
besessen zu haben. Sie erwarb es ihres Mannes wegen, um mit ihm
vermögens- und handelsrechtlich auf gleicher Stufe zu stehen,
und leistete den Eid im Jahre 1552, wobei Johan von Hoven für
sie Bürge stand. Ihr Gatte scheint dem Ratsbeamten, von welchem
sie in Pflicht genommen wurde, bekannt, wie aus der Fassung „Arndt
Vesenfeldes fruwe" hervorgeht. Arendt dürfte also zu dieser
Zeit auch schon verbürgert gewesen sein, obwohl ihn das Bürgerbuch
nicht aufführt.
8449
N.N., Griete (Gretke, Margaretha)
Bürgerin in Bremen (erwähnt 1552), geb. am
, gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8452
Barkhoff, Johan
1571 Bürger in Bremen, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8462
Dreyer, Franz
Kaufmann in Bremen, geb. am 27.07.1552 Bremen,
gest. am 18.10.1612
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 43.
8463
Schuhmacher, Anna
, geb. am 05.07.1560 Bremen, gest. am 07.09.1631
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 43.
8464
Wolters, Liebert (Levien)
Kaufmann zu Maastricht/Holland und Bremen, geb. am 1542
Maastricht (?), gest. am 13.10.1603
Geburtsregister:
Konfession: ev.-ref. Taufdatum: Taufregister:
Sterberegister: Heirat: Trauregister: Quellen: 2, 25.
8465
N.N.,
, geb. am , gest. am 18.08.1614
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
Kinder: 1.: Johannes Wolters, 1567(?) Bremen - 1625, Kaufmann,
2.: Margaretha Wolters, 1570, verh. de Leeu, 3. Anna Wolters, 1573,
verh. Terenstein, kinderlos, 4.: Stephan Wolters, siehe „4232".
8466
Gerards, Laurenz
„in Lüttich"/Belgien, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8468
du Bois, Louis
„in Amsterdam"/Holland, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 25.
8469
Bellevord, Gertrude
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 25.
8470
Boudewin, Franz
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 25.
8471
de la Prote, Susanne
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 25.
8472
Schrevelius, Cornelis
Stadtbaumeister und Magistrat für öffentliche Werke in
Haarlem/Nordholland (1586), geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8474
van Teylingen, Augustijn II
Jonkher, Bürgermeister in Alkmaar/Holland, geb. am 04.05.1529
Alkmaar/Holland, gest. am 02.12.1589 Alkmaar
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat:
Alkmaar Trauregister: Quellen: 2, 30.
Augustijn
II. bekleidete in Alkmaar die Ämter des Schatzmeisters, Kirchenvorstehers,
Schöffen und von 1569-73 auch das des Schultheiß.
In
letzter Eigenschaft oblag ihm die kräftige Handhabung der Plakate
auf die Religion, aber die Schöffen leisteten ihm hierbei mehr
Widerstand als Mithilfe. Ab 1573 scheint Augustijn auch „Rentmeister
des Impostes" gewesen zu sein. Seine erste Gattin Claesje Adriaenstochter
(gest. 1552) muß er kurz nach der Verheiratung verloren haben.
8475
van Foreest (?), Brigitta Herculestochter
, geb. am , gest. am 1576
Alkmaar/Holland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8476
van Groenendyck, Rippert
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 14.04.1576
Leiden/Südholland Trauregister: Quellen: 2.
8477
N.N., Annetje, Pieterstochter
, geb. am Leiden/Südholland, gest. am 22.06.1630
Leiden
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8478
van Vesaneveld, Andries
Bäckermeister, Ratsherr, Schöffe und Bürgermeister
in Leiden, geb. am , gest. am 21.04.1634
Leiden/Südholland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 05.05.1576
Leiden Trauregister: Quellen: 2.
8479
N.N., Marijtje Pieterstochter
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8496
Wolters, Liebert
siehe „8464", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8497
N.N.,
siehe „8465", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8498
Gerards, Laurenz
siehe „8466", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8500
du Bois, Louis
siehe „8468", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8501
Bellevord, Gertrude
siehe „8469", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8502
Boudewin, Franz
siehe „8470", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
8503
de la Prote, Susanne
siehe „8471", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
16924
Dreyer, Hermann
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 43.
16926
Schuhmacher, Johan
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 43.
16928
Wolters, Jan (Johannes)
1550 in Maastricht/Holland, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
Söhne: 1.: Steven Wolters, 1540-1603, genannt „der große
Stephan Wolters". Kinderlos. 2.: siehe „8464".
16944
Schrevel, Jan
, geb. am um 1550 , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 30.
Söhne: 1.: Cornelis, siehe „8472", 2.: Adriaan,
Regent des St. Nicolaas-„Gasthuis" im Haag, Schöffe im Haag,
Bürgermeister von s'Gravenhage.
16948

van Teylingen, Augustijn I.
Dr. jur., Rentmeister, Thesaurius, Bürgermeister in Alkmaar/Holland,
geb. am 1475 , gest. am 25.05.1533
Alkmaar/Holland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: 29.05.1503
Alkmaar Trauregister: Quellen: 2, 30.
Augustijn
I. war Rentmeister von Nord-Holland, Kirchmeister, Thesaurius und
Bürgermeister von Alkmaar sowie Verwalter der Abtei Egmond.
Augustijn
kam auf Empfehlung seines Oheims Lukas van Teylingen als junger
Mann zu Claes Corff, dem Rentmeister der Abtei und Gräflichkeit
Egmont und rückte nach Corffs Tode in dessen Stellung ein.
Seine Dienste belohnte der Statthalter mit Ländereien („Kosteryen")
zu Maasland, und der Graf van Egmont mit solchen in Oudcarspel.
Augustijn wurde ein reicher und hochgeachteter Mann. Seine Gattin
gebar ihm zwanzig Kinder, von denen im Jahre 1552 noch zwölf
lebten. Wir erfahren dies aus einem Akt vom 25. September 1552,
worin die zwölf Kinder einwilligen in die Verpfändung
des Stadthauses und der Mobilien für eine Summe von 8000 Gulden,
welche die neuen Regenten wegen gewisser von ihnen behaupteten Forderungen
aus nicht liquidierten Posten an ehemalige Schatzmeister und Bürgermeister
der Stadt verlangt hatten.
Die
Portraits Augustijns und Josinas sind von Jacob Cornelisson van
Oostsanen 1512 gemalt worden und befinden sich im Museum Boymans
in Rotterdam (Stand: 1929).
16949

van Egmond van der Nyenburch, Josina
, geb. am 02.12.1486 Schloß Nieuwburg/Holland,
gest. am 1556 Alkmaar/Holland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 30.
Söhne u.a.: 1.: Floris, 1510-15.2.1585, reich begüteter
Schöffe, Schatzmeister und Bürgermeister von Alkmaar,
welchem im Jahre 1575 die Verteidigung seiner Vaterstadt gelang.
2.: Dirk, 28.8.1512-25.2.1578, wurde Nachfolger seines Vaters
in der Egmond'schen und Westfriesländischen Rentmeisterei,
Ratsherr, Kirchmeister und oftmals Schatzmeister der Stadt. Ihm
übertrug die Witwe des berühmten, von Alba 1568 in Brüssel
hingerichteten Grafen Lamoral van Egmond die Verwaltung ihrer Güter.
Auch die Güter der aufgehobenen Abtei Egmond verwaltete er,
geriet aber dieserhalb mit dem Bischof von Haarlem in Zwist, wurde
1572 verhaftet und sein Vermögen, wie es scheint, eingezogen.
3.: Frans, gest. 12.11.1572, Notar und Stadtsekretär in
Alkmaar. 4.: Jakob, ist 1559 Thesaurius der Stadt Alkmaar,
5.: Bartholomäus, 1518-1560, war Drost auf der Nyenburg,
auch Schöffe und Schulheiß in Alkmaar, 6. und 7.: Adriaan
und Lukas waren Kaufleute in Amsterdam, 8.: Augustijn II.,
siehe „8474".
Das
Wappen derer van Egmond van der Nyenburch zeigt 12 Sparren rot und
gold wechselnd, rings umrahmt von einer gezackten Borde. Auf dem
gekrönten Helm ein Pfauenschweif.
16950
van Foreest (?), Hercules
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
16952
van Groenendyck, Jan
in Leiden/Südholland, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
16954
N.N., Pieter
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
16956
van Vesaneveld, Jasper
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
16958
N.N., Pieter
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
16992
Wolters, Jan
siehe „16928", geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2.
33896
van Teylingen, N.N.
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 30.
Söhne: 1.: Adriaan, Kanoniker an S. Servaas in Maastricht,
2.: Augustijn, siehe „16948".
Die
Genealogie derer van Teylingen ist in den Zwanzigerjahren mehrfach
eingehend bearbeitet worden (Dr. Henri Obreen im „Maandblad" des
„Nederlandsche Leeuw", 44. Jg., Haag 1926). Die Abstammung von der
Linie in Nord-Holland, welche bis auf den Ritter Willem van Teylingen
(1198-1244) zurückführt, ist urkundlich bisher nicht zu
belegen gewesen, obwohl sie vielfach angenommen worden ist.
33898
van der Nyenburch, Jan
Drost und Kastellan, Schultheiß und Bürgermeister von
Alkmaar/Holland, geb. am , gest. am 25.03.1523
Alkmaar/Holland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 30.
Jan
van Egmond war 1490 Drost und Kastellan der Nyenburg. Zu seiner
Zeit wurde das Schloß zweimal teilweise zerstört und
zwar 1491 durch das „Kaas und Brodvolk", dann im Jahre 1517 durch
die Gelrischen Friesen. Er war 1495-1516 Schulheiß in Alkmaar,
verschiedene Male dort Bürgermeister und starb 1523, wenige
Wochen vor seiner Frau.
33899
Heermann, Judith
, geb. am , gest. am 05.04.1523
Alkmaar/Holland
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 30.
Kinder: 1.: Jan, gest. 1555, folgte seinem Vater als Drost der Nyenburg
und war mehrfacher Bürgermeister von Alkmaar, 2.: Hieronimus,
Priester an der Pfarrkirche zu Alkmaar, stiftete das „Provenhuis
van Egmond van der Nyenburg", welches, in den Jahren 1885 und 1889
umgebaut, heute (1929) acht Frauen beherbergt, 3.: Cornelis,
Rechtsanwalt am Hof van Holland, 4.: Josina, siehe „16949".
67796
van der Nyenburch, Gerrit
Jonkher, „schildboortig edelman" (1482), geb. am
, gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: außerehelich
Trauregister: Quellen: 2, 30.
Gerrit
wurde von seinem Vater legitimiert und am 3. Juni 1482 (nach Bijdragen,
S. 143) durch die Staaten van Holland als „schildboortig edelman"
anerkannt. Er führte den Titel Jongher. Sein Geschlecht nennt
sich van Egmond van der Nyenburch. Es erwarb im Jahre 1552 die Nyenburg
und im Jahre 1722 auch das Stammschloß und die Lehen der Hauptlinie.
135592
van Egmond, Willem
Herr van Ysselstein, Leerdam, Schonnderwoert, Haastrecht und Baar,
Holland, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 30.
Willem
van Egmond wurde in der Geschichte dadurch bekannt, daß er
auf Seiten seines Bruders Arnold, Herzog von Geldern, in der Schlacht
bei Linnich am 3. November 1444 in die Gefangenschaft Gerhards II.
von Jülich-Berg geriet, aus welcher er erst ein Jahr später
wieder befreit wurde (Schönneshöfer, S. 163 f., Quelle
30). Er nannte sich Herr van Ysselstein, Leerdam, Schonnderwoert,
Haastrecht und Baar. Er hatte außer den Kindern von seiner
Gattin Walburga von Meurs einen außerehelichen Sohn mit Margareta
van Hoogwoud und Aartswoud, namens Gerrit (siehe „67796"),
der von ihm legitimiert wurde.
135593
van Hoogwoud und Aartswoud, Margareta
, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 30.
271184

van Egmond „met de Bellen", Jan
Herr, aus dem Geschlecht der Grafen und Herren v. Egmont, geb. am
, gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 30.
Die
van Egmond van der Nyenburch oder Nieuwburg bilden einen legitimierten
Zweig der alten Grafen und Herren van Egmond durch Abkunft von Jan,
Herrn van Egmond mit dem Zunamen „met de Bellen" (d.h., „mit den
Klingeln").
271185

van Arckel, Maria
Erbin des Herzogtums Geldern, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 30.
Söhne: 1.: Arnold wurde in Nachfolge seiner Mutter Herzog in
Geldern, während 2.: Willem, siehe „135592",
dem Vater in der Herrschaft folgte.
271186
van Hoogwoud u. Aartswoud, Everhard
Herr, geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 30.
542371
v. Jülich und Geldern, Johanna
Herzogin , geb. am , gest. am
Geburtsregister:
Konfession: Taufdatum: Taufregister: Sterberegister: Heirat: Trauregister:
Quellen: 2, 30.
Johanna,
Herzogin von Jülich und Geldern „stammt von den ersten Fürstenhäusern
am Niederrhein und von den alten deutschen Königsgeschlechtern
ab".
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